Detailergebnis zu DOK-Nr. 75713
Müdigkeit erkannt? Bitte Pause!
Autoren |
J. von Borgmann |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Verkehrsdienst 65 (2020) Nr. 5, S. 118-127, 1 B, 43 Q
Die potenziellen Strafen bei entsprechenden Gefährdungen und Unfällen sind signifikant und als Straftatbestand "Gefährdung des Straßenverkehrs" im Strafgesetzbuch verankert. Wer fahrlässig am Steuer einschläft und einen Unfall verursacht, muss mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Wie gefährlich Müdigkeit und Sekundenschlaf in der Wirklichkeit aussehen, kann fortlaufend den Medien entnommen werden. Trotz solcher sich häufender Meldungen wird das Risiko oft unterschätzt und Warnsignale wie gereizte Augen, Gähnen oder der Tunnelblick werden missachtet. Bewusst entscheiden sich viele Autofahrer zur Weiterfahrt, obwohl sie merken, dass sie das Fahrzeug nicht mehr sicher führen können. Um ein menschliches Versagen, was bei mehr als 90 Prozent der Unfälle die Ursache darstellt, hinter dem Steuer zu verhindern, gibt es diverse Ansätze, um diesem Problem mit präventiven Maßnahmen zu begegnen und dadurch Unfälle zu vermeiden sowie Leben und Gesundheit zu retten. Aus der obigen Situation ergibt sich die erste zu beantwortende Fragestellung: Inwieweit haben Übermüdung und Sekundenschlaf Einfluss auf die für das Führen eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr benötigte Leistungsfähigkeit und welche Auswirkungen hat dies auf die Verkehrssicherheit? Ein Ansatz der Präventionsarbeit ist die Ausweitung des Gebrauchs von Fahrerassistenzsystemen, die durch Früherkennung die Unfallzahlen maßgeblich senken können.