Detailergebnis zu DOK-Nr. 75566
Toleranz- und Indifferenzbereiche in Modellen der Bedauern-Freude-Auswahlmodelle: Ausdehnung auf die Marktsegmentierung im Kontext des Mode-Choice-Verhaltens (Orig. engl.: Tolerance and indifference bands in regret-rejoice choice models: Extension to market segmentation in the context of mode choice behavior)
Autoren |
S. Jang S. Rasouli H. Timmermans |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 47, 2018, S. 23-34, 2 B, 4 T, 40 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Modelle zur Minimierung des zufälligen Bedauerns (Random regret minimization models, RRM), die auf bahnbrechenden Arbeiten der sogenannten Bedauern-Theorie basieren, wurden in die Verkehrsforschung als Alternative zu erwartet/zufällig-Gebrauchsmodellen eingeführt. Da die RRM in verschiedenen Wahlkontexten reichlich Anwendung finden, wurden sie um den Effekt der "Freude", das Gegenstück zur Emotion des Bedauerns, erweitert. Die Grundannahme von "Bedauern-Freude"-Modellen ist, dass, wenn die gewählte Alternative den nicht gewählten Alternativen in Bezug auf ein Attribut unterlegen ist, die Individuen Bedauern empfinden; andernfalls, wenn die gewählte Alternative den nicht gewählten Alternativen überlegen ist, sich die Individuen freuen. Es wird angenommen, dass die Funktionen Bedauern und Freude bei Attributunterschieden kontinuierlich sind. Einzelpersonen können jedoch kleine Unterschiede in den Attributen tolerieren, wenn sie das Bedauern beurteilen, und sich gegenüber kleinen Unterschieden gleichgültig verhalten, wenn sie die Freude beurteilen. In dem Beitrag werden daher Toleranz- und Indifferenzbereiche in zufälligen Bedauern-Freude-Wahlmodellen eingeführt und die Leistung dieser Modelle mit der Leistung der ursprünglichen Modelle verglichen. Darüber hinaus wird angenommen, dass sich die Toleranz- und Indifferenzbereiche je nach Reise- beziehungsweise Fahrtzweck unterscheiden. Empirische Ergebnisse belegen die bessere Leistung der Modelle mit den Toleranz- und Indifferenzbereichen und zeigen, dass der Zweck der Reise ein wichtiger Faktor ist, der die Toleranz- und Indifferenzbereiche beeinflusst.