Detailergebnis zu DOK-Nr. 75547
Beeinflusst die Zugänglichkeit von Autobahnen die lokalen Steuerfaktoren? Antworten aus deutschen Gemeinden (Orig. engl.: Does highway accessibility influence local tax factors? Evidence from German municipalities)
Autoren |
L. Dörr S. Gäbler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.1 Autobahnen 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
München: ifo Institut, 2020, 42 S., 3 B, 10 T, zahlr. Q, Anhang (ifo Working Papers Nr. 321). - Online-Ressource: Zugriff über: www.ifo.de
Untersucht wurde in der Studie, wie die Erreichbarkeit von Autobahnen die Steuerpolitik beeinflusst. Dazu wurde der stufenweise Ausbau der "Ostseeautobahn" A 20 im ostdeutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, ab 1992 gebaut, als größtes zusammenhängendes Autobahnprojekt in Deutschland seit 1945 verwendet. Für Nicht-Agglomerationsgemeinden, die an einer verkehrsgünstigen Strecke zwischen zwei größeren Städten liegen, sind die Zufahrt und das Eröffnungsjahr des Abschnitts nahezu beliebig. Ergebnisse von Differenzenschätzungen und ein ereignisorientierter Studienansatz zeigen, dass die Autobahnanbindung die lokale Besteuerung in Gemeinden innerhalb von 5 bis 10 km Autobahnentfernung beeinflusst. Eine verbesserte Erreichbarkeit erhöht die Grundsteuerfaktoren nachhaltig um etwa 6 Prozentpunkte. Die Effekte werden von Randgemeinden getrieben, während keine Beeinflussung auf Kerngemeinden gefunden wurde. Darüber hinaus führt die verbesserte Erreichbarkeit zu einer Verlagerung von Bevölkerung und Wirtschaftstätigkeit von der Peripherie in den Kern.