Detailergebnis zu DOK-Nr. 75675
Wie sollten Modelle für Fahrtenangebot und -nachfrage gemeinsam kalibriert werden? (Orig. engl.: How should travel demand and supply models be jointly calibrated?)
Autoren |
A. Najmi M. Duell M. Ghasri T.H. Rashidi S.T. Waller |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 47, 2018, S. 114-124, 5 B, 1 T, 28 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Kalibrierung ist ein kritischer Aspekt der Modellentwicklung, der von Forschern seit langem als herausforderndes Thema erkannt wird. Schwierigkeiten treten insbesondere dann auf, wenn die für die Kalibrierung verwendeten Beobachtungsdaten nicht mit dem Modelloutput übereinstimmen, was bei den meisten Transportplanungsmodellen der Fall ist. Im traditionellen Kalibrierungsprozess sind die Quelle-Ziel-Matrizen (OD-Matrizen) die Schlüsselschnittstelle zwischen Nachfrage- und Angebotsmodellen, was zu Problemen führen könnte, wenn die beobachteten Verkehrsverbindungszahlen zur Aktualisierung der OD-Matrix verwendet werden, was zu einem Verlust wichtiger Nachfragemerkmale im Prozess führt. Die Entwicklung einer einheitlichen Struktur für die Modellierung sowohl der Nachfrage als auch des Angebots erfordert einen Kalibrierungsprozess, der die Anforderungen beider Arten von Modellen erfüllt, ein ernstes Problem, dem in der Literatur weniger Aufmerksamkeit geschenkt wurde. In diesem Aufsatz werden die bestehenden Prozesse zur Entwicklung und Integration von Nachfrage- und Angebotsmodellen diskutiert und dann anhand einer Fallstudie im Raum Melbourne untersucht. Die numerischen Ergebnisse zeigen, dass das OD-Standardkalibrierverfahren unrealistische Änderungen in der OD-Matrix verursacht. Abschließend werden einige mögliche Lösungen zur Bewältigung der gegenwärtigen Einschränkungen bei der Entwicklung einer einheitlichen Struktur diskutiert. Der Artikel wurde mit dem "Pyke Johnson Award" 2018 für herausragende Papers aus den Bereichen Planung und Umwelt ausgezeichnet. Der Verkehrsingenieur Pyke Johnson, geboren 1888, war im Ruhestand nach 1953 unter anderem Vorsitzender des Transportation Planning Department im Highway Research Board.