Detailergebnis zu DOK-Nr. 75714
Anprallprüfungen an Fahrzeug-Rückhaltesystemen und Entwicklung von Nachrüstlösungen
Autoren |
L. Meisel M. Balzer-Hebborn U. Ellmers I. Jungfeld H. Klostermeier J. Kübler S. Schmitz H. Schwedhelm X. Yu |
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Sachgebiete |
6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2020, 104 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 328). - ISBN 978-3-95606-507-1. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus.hbz.de
Die ersten Anprallprüfungen an den Standardschutzeinrichtungen in Deutschland wurden Anfang der 1990er-Jahre aufgrund von Normentwürfen der DIN EN 1317 durchgeführt. Einige Systeme nach den damaligen Regelwerken für Schutzeinrichtungen (RPS 1989) wurden jedoch keiner Anprallprüfung unterzogen und dennoch gemäß RPS 1989 oder nach Einführung der RPS 2009 als Sonderlösungen auf den deutschen Bundesfernstraßen eingesetzt. Neben diesen Systemen aus "Standardteilen" wurden im Rahmen des Projekts auch Nachrüstlösungen für bestehende Systeme, die in der Praxis Schwächen gezeigt hatten, entwickelt und untersucht. Für das aufgetretene Praxis-Problem sich lösender Pfosten vor allem für Schutzeinrichtungen in Mittelstreifenüberfahrten und auf Bauwerken, wurden verschiedene Nachrüstlösungen entwickelt. Die bislang vorhandenen zwei Sollbruchstellen der Pfosten (am Holm und an der Einspannung) wurden mit einer Zusatzschraube entschärft. An dieser Lösung wurden Anprallversuche durchgeführt und als Ergebnis stehen für einige der Systeme (EDSP 2.0 mit Rohrhülsen und gesicherten Steckpfosten, DDSP 4.0+ mit Rohrhülsen und gesicherten Steckpfosten und EDSP 1.33 BW+ mit Geländer und Zusatzschraube) Nachrüstlösungen zur Verfügung. Für Betonschutzwände in Ortbetonbauweise mit geschädigter (korrodierter) Bewehrung und für die Übergangskonstruktion nach ARS 17/1996 zur Verbindung von Betonschutzwänden mit Standard-Stahlschutzeinrichtungen wurde jeweils eine Sanierungslösung entwickelt, mit der unter anderem die erwarteten Aufhaltestufen der Systeme wiederhergestellt werden können.