Detailergebnis zu DOK-Nr. 75701
Bewertung der externen Effekte im Straßenverkehr: Grundlagen für die Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse (Forschungsprojekt VSS 2015/115)
Autoren |
C. Lieb H. Sommer |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2020, 120 S., 7 B, 42 T, 60 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1667)
In der SN 641 828 "Kosten-Nutzen-Analysen im Straßenverkehr: Externe Effekte" wird erläutert, wie die externen Effekte in Kosten-Nutzen-Analysen (KNA) von Straßenprojekten berücksichtigt werden können (ohne Unfallkosten). Der Bericht bildet die Grundlage für die Überarbeitung der SN 641 828. Er beschreibt die verwendeten Methoden umfassend und ersetzt damit alle bisherigen Grundlagen. Auf Basis der aktuellen Literatur werden insbesondere folgende Anpassungen vorgenommen: Neu werden zusätzliche externe Effekte miteinbezogen: Biodiversitätsverluste durch Luftverschmutzung, vor- und nachgelagerte Prozesse der Antriebsenergie (Schäden durch die Emission von Klimagasen und Luftschadstoffen bei Herstellung, Transport und Bereitstellung der Antriebsenergie (Benzin, Diesel, Strom)) und der Infrastruktur (Schäden durch die Emission von Klimagasen und Luftschadstoffen bei Bau, Unterhalt und Entsorgung der Infrastruktur), externe Gesundheitsnutzen des Langsamverkehrs. Dagegen entfallen zwei bisherige Indikatoren, nämlich das Landschafts- und Ortsbild sowie die externen Kosten des Energieverbrauchs durch den lnfrastrukturbetrieb. Neu wird ein deutlich höherer VOSL (value of statistical life) verwendet als bisher. Zudem werden die Berechnungsmethoden und die Datengrundlagen der übrigen Kostenbereiche umfassend überarbeitet und aktualisiert: Lärm, Luftverschmutzung, Klima, Bodenversiegelung. Zu jedem der sechs Kostenbereiche enthält der Bericht zudem eine Abschätzung, wie sich die Effekte über die Zeit verändern dürften, da für die Anwendung in einer KNA die Entwicklung der externen Effekte über eine Zeitperiode von mehr als 50 Jahren prognostiziert werden müssen (Planungs- und Bauphase plus 40-jährige Betriebsphase). Zudem werden die Bewertungsmethoden anhand eines Anwendungsbeispiels illustriert, welches das Vorgehen veranschaulicht. Schließlich erfolgt für alle Kostenbereiche ein Vergleich zur bisherigen Methodik.