Detailergebnis zu DOK-Nr. 75755
Entwicklungen für eine streckenbezogene Glättevorhersage
Autoren |
K. Schedler K.G. Gutbrod M. Müller O. Schröder |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst 16.5 Meldedienste 0.8 Forschung und Entwicklung |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2020, 195 S., 146 B, 111 T, 40 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 329). - ISBN 978-3-95606-509-5
Durch den immer mehr zunehmenden Bedarf an Automatisierung und Optimierung des Winterdienstes und neuerdings auch im Hinblick auf autonomes Fahren steigen auch die Anforderungen an kleinräumige Vorhersagen des Straßenwetters, welche die streckenspezifischen Eigenschaften abbilden können. Im Projekt FE 04.0279 "Streckenbezogene Glättevorhersage" war die Aufgabe zu lösen, den derzeitigen Stand der Technik bezüglich Straßenwettervorhersagen darzustellen und die Frage zu klären, inwieweit Straßenzustandserfassung durch mobile Sensoren, zusammen mit stationären Straßenwetterstationen, geeignet sind, die unterschiedlichen Streckeneigenschaften abzubilden und die Prognosen zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden über zwei Winter (2015/16 und 2016/17) auf drei ausgesuchten Teststrecken (BAB A 4, BAB A 9, St2139) Methoden zur genaueren Vorhersage der winterbedingten Glätte für die einzelnen Abschnitte innerhalb eines zu bearbeitenden Straßennetzes untersucht. Dabei kam es hauptsächlich auf die Größen Fahrbahntemperatur, Wasserfilmdicke und Taupunkttemperatur an. Dafür wurden in einem 5-Schritte-Prozess (1) Wettermodelle, (2) Punktprognosen, (3) Fahrbahnzustands-Prognosen, (4) Streckenprognosen und (5) zeitliche Variabilität (Verläufe) verglichen und neue Konzepte getestet. Die Strecken A 9 (ca. 50 km, 380-520 m ü. NN) und St2139 (ca. 15 km, 480-901 m ü. NN) haben für meteorologische Verhältnisse abwechslungsreiche Topografie- und Geländeeigenschaften.