Detailergebnis zu DOK-Nr. 75684
Eine auf Mikrosimulation basierende Methode zur Bewertung von Shared-Space-Zonen (Orig. engl.: A microsimulation based method to evaluate shared space performances)
Autoren |
F. Pascucci |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Braunschweig: Technische Universität Braunschweig, 2020, XXIII, 174 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen, Technische Universität Braunschweig H. 63). - Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.publikationsserver.tu-braunschweig.de/receive/dbbs_mods_00066415
Shared Space ist ein Konzept der urbanen Straßengestaltung, das die Schaffung von niveaugleichen Zonen im gesamten Straßenquerschnitt beinhaltet und darauf abzielt, die verschiedenen Verkehrsteilnehmer zu ermutigen, spontan zu interagieren und den Vorrang untereinander auszuhandeln. Um erfolgreiche Shared Spaces zu gestalten, können sich Ingenieure derzeit auf spezifische Richtlinien sowie auf technische Berichte stützen. Dennoch gibt es keine Methode, um die Qualität des Shared Space im Hinblick auf den Level of Service (LoS) zu kalkulieren. Daher wird ein neuer Verkehrsqualitätsindikator für Fußgänger entwickelt. Diese Erfolgsmessgröße berücksichtigt Komfortaspekte hinsichtlich der von Fußgängern zur Querung der Straßen benutzten Übergänge. Während der Überquerung wird durch das Aushandeln des Vorrangs mit den Fahrzeugen ein Unbehagen erzeugt. Daher werden potenziell komfortbeeinflussende Faktoren mathematisch formuliert. Später kann der Leistungsindikator auf Basis der Ansicht einer Umfragegruppe, die reale Straßenüberquerungen in Videosequenzen auswertet, kalibriert werden. Die Effektivität und Tauglichkeit des entwickelten Indikators wird in einer exemplarischen Fallstudie im Hamburger Bezirk Bergedorf demonstriert. Das Ziel der Dissertation ist es, ein Verfahren zur Auswertung der Performances von Shared Spaces durch Verkehrsmikrosimulation zu entwickeln. Dieses Verfahren beinhaltet die Datenerhebung und -erfassung, die Definition der Leistungsindikatoren, die Entwicklung eines Mikrosimulationsansatzes und die Kalibrierung des Bewegungsmodells auf Basis realer Daten.