Detailergebnis zu DOK-Nr. 75825
Ortsumgehung B 48 Imsweiler - Erkenntnisse aus den Baugrunderkundungen und ihre Folgen
Autoren |
V. Priebe |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 5.1 Autobahnen 15.0 Allgemeines, Erhaltung 2.1 Baukosten |
Straße und Autobahn 71 (2020) Nr. 7, S. 577-581, 10 B
Der Landesbetrieb Mobilität plant und baut die Ortsumgehung Imsweiler mit einer Gesamtstrecke von circa 1,8 km. In der morphologisch bewegten Mittelgebirgslandschaft werden hierfür bis circa 25 m tiefe Einschnitte, ein knapp 400 m langer Tunnel sowie der Bau einer 222 m langen Talbrücke erforderlich. Die Einschnitte sowie der Tunnel kommen in Sedimentgesteinen des Rotliegenden zu liegen, während die Gründung der Talbrücke und ihres Anschlussdamms von quartären Aueablagerungen geprägt ist. Im Zuge mehrerer Erkundungskampagnen wurden geotechnische Erkenntnisse gewonnen, die einen bedeutenden Einfluss auf die Baukosten haben. Hierzu zählen umfangreiche Böschungssicherungen in den rutschgefährdeten Felsschichten, hohe Grundwasserstände im Tunnelbereich sowie Gründungen in den verformungswilligen Aueablagerungen. Völlig unerwartet wurden in dem anthropogen wenig genutzten Gelände Schadstoffbelastungen im Fels und Grundwasser festgestellt, die Auswirkungen auf die Bauwasserhaltung und die Verwertung des Ausbruchmaterials des Tunnels haben.