Detailergebnis zu DOK-Nr. 75795
BAB A 100, 16. BA - ein neuer Autobahnabschnitt vom AD Neukölln bis zum Treptower Park in Berlin
Autoren |
K. Deterding |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Straße und Autobahn 71 (2020) Nr. 7, S. 571-576, 8 B, 4 Q
Der 3,2 km lange Autobahnabschnitt in Berlin stellt die Verlängerung des vorhandenen Berliner Stadtautobahnrings BAB A 100 dar. Er beginnt am AD Neukölln und geht bis zur AS am Treptower Park. Aufgrund der innerstädtischen Lage muss die neue Autobahn fast vollständig im Einschnitt geführt werden, womit die vorhandenen umliegenden und kreuzenden Stadtstraßen und die kreuzenden Bahnlinien in ihrer Lage verbleiben können. Der geplante 16. Neubauabschnitt der BAB A 100 befindet sich regionalgeologisch im Berliner Urstromtal. Unter städtischen Auffüllschichten und selten vorhandenen geringmächtigen organischen Schichten folgen in allen Aufschlüssen die pleistozänen Schichten. Die Autobahntrasse bindet circa bis zu 15 m tief in das anstehende Grundwasser des ersten Hauptgrundwasserleiters ein. Als Standardbauweise für die notwendigen Baugruben im Projekt entschied man sich für das Konzept Trogbaugrube mit einlagig rückverankerten Schlitzwänden über dem Grundwasser und einer rückverankerten Unterwasserbetonsohle. Die 3,2 km lange Autobahntrasse wurde in insgesamt 27 Baugruben unterteilt, die Längen von minimal 28 m und maximal 132 m aufweisen. Die Baugrube und das Bauwerk sind vollständig entkoppelt und werden unabhängig voneinander hergestellt (zweischalige Bauweise). Neben der anspruchsvollen geotechnischen Aufgabe der Erstellung des geotechnischen Berichts und den Sohlabnahmen für klassische Flachgründungen außerhalb der Trogbaugruben sind in einem Projekt dieser Komplexität auch viele weitere Aufgabenfelder für Geotechniker vorhanden, die für eine erfolgreiche Realisierung sowohl in der Planung als auch in der Ausführung kontinuierlich abgedeckt werden müssen. Einige davon werden in dem Beitrag erläutert.