Detailergebnis zu DOK-Nr. 75835
Längsebenheit: Anforderungen und Zustandsindex gemäß europäischer Auswertungsmethoden (Orig. franz.: Planéité longitudinale: Exigences et indices d'état à partir des méthodes d'exploitation européennes - Projet de recherche VSS 2016/322)
Autoren |
P. Rossel J. Perret M. Ould-Henia M. Delaby R. Braber A. Gautier C. Frey |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2020, 121 S., 58 B, 40 T, 32 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1674)
Hochleistungsmessungen des Längsprofils begannen in den 1960er-Jahren mit der Entwicklung des Trägheitsprofilometers am General Motors Laboratory in den USA. Seitdem haben sich die Geräte zur Messung des Längsprofils von Straßen weiterentwickelt und sind erschwinglicher und genauer geworden. Die größte Herausforderung bleibt jedoch die Verwendung der von diesen Geräten aufgezeichneten Informationen zur aussagekräftigen Identifizierung und Quantifizierung von Längsunebenheiten auf der Fahrbahn. Die neue europäische Norm prEN 13036-5 bietet mehrere Methoden zur Quantifizierung der mit profilometrischen Geräten erfassten Rohdaten. Die erste Methode wird zur Bestimmung des Internationalen Rauigkeits Index (IRI) verwendet, einem der weltweit am häufigsten verwendeten Indikatoren. Eine weitere in der EN-Norm erwähnte Methode ist die Wellenbandanalyse, die in den 1970er-Jahren in Frankreich entwickelt wurde. Dieser Indikator drückt die Energie von drei unterschiedlichen Wellenlängenbereiche (kleine, mittlere und lange Welle) aus, die anschließend in eine Note pro Wellenband (NBO) umgewandelt werden. Die dritte in der EN-Norm erwähnte Methode ist das gewichtete Längsprofil (BLP). Diese in Deutschland Anfang der 2000er-Jahre entwickelte Methode basiert auf der erhöhten Amplitude der kürzesten Wellenlängen des Längsprofils, um die in diesem Wellenlängenbereich enthaltenen wichtigen Informationen nicht zu verlieren. Zusätzlich zum in der Schweiz seit langem verwendeten Winkelwert W zur Bestimmung des Längsebenheitsindexes, sind diese drei Methoden der Längsprofilanalyse in die 2017 veröffentlichte neue Version der Schweizernorm SN 640 517 integriert worden. Hauptziel des Projekts ist es, die vier Methoden der Schweizer Norm SN 640 517 auf reale Profile anzuwenden, die auf verschiedenen Straßennetzen (national, kantonal und kommunal) gemessen wurden, um die daraus ableitbaren Längsebenheitsindikatoren zu bestimmen und zu vergleichen. Zu diesem Zweck wurden zunächst Profildaten ausgewählt, die in den Kantonen Wallis und Zürich gemessen wurden. Die Unterschiede zwischen dem Walliser Bergkanton und dem städtischeren Kanton Zürich haben zu einer breiten Palette von Fahrbahnprofilen geführt. Die Analysen umfassen auch Längsprofile von 60 km Autobahnen im nationalen Straßennetz, sowie Daten aus drei Schweizer Gemeinden.