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Detailergebnis zu DOK-Nr. 75783

Unfallrisiko Parken für Fußgänger und Radfahrer

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Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
5.5 Radverkehr, Radwege
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2019, 17 S., 8 B, 2 T, zahlr. Q (Unfallforschung kompakt Nr. 98). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Die amtliche Unfallstatistik erfasste 2016 innerorts 9 400 Unfälle mit Personenschaden durch "ruhenden Verkehr" (Unfalltyp 5). Dies entspricht 4,4 Prozent aller innerörtlichen Unfälle mit Personenschaden. Meistens sind bei diesen Unfällen Fußgänger oder Radfahrer beteiligt. Darüber hinaus geschehen jedoch auch noch weitere Unfälle, die eher in einem indirekten Zusammenhang mit regelkonform oder regelwidrig abgestellten Fahrzeugen stehen. Das Problem wird dadurch verstärkt, dass Parkraum oft knapp ist und in dessen Folge häufig dicht oder regelwidrig geparkt wird. Auch unter den anderen Unfalltypen werden daher weitere Unfälle vermutet, die in Zusammenhang mit dem Parken stehen. Wie hoch die Anzahl und damit die Bedeutung dieser Unfälle ist, ist bislang nicht bekannt. Grund dafür ist vor allem, dass die dazu benötigten Informationen meist nicht direkt aus der Unfallstatistik ablesbar sind, sondern aufwendig aus den Unfallhergangs-Beschreibungen ermittelt werden müssen. In einem umfassenden Forschungsprojekt hat die Unfallforschung der Versicherer (UDV) das Unfallgeschehen im Zusammenhang mit dem Parken detailliert untersuchen lassen. Der Fokus lag dabei auf Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern. Ziel der Untersuchung war es, typische Unfallsituationen mit Fußgängern und Radfahrern im Zusammenhang mit dem Parken zu identifizieren, deren Ursachen zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu deren Vermeidung zu erarbeiten. Nach detaillierter Analyse der Hergangstexte einer großen Stichprobe innerörtlicher Fußgänger- und Radfahrerunfälle mit Personenschaden steht innerorts fast jeder fünfte dieser Unfälle im Zusammenhang mit dem Parken. Etwa zwei Drittel der identifizierten Unfälle sind dabei Radverkehrs- und ein Drittel Fußgängerunfälle. Die wesentlichen Probleme sind Dooring-Unfälle mit Radfahrern und generell Unfälle mit Sichtbehinderungen durch parkende Fahrzeuge. Dooring-Unfälle stellen mit 17 Prozent der Gesamtstichprobe insgesamt die häufigste der betrachteten Einzel-Unfallsituationen im Zusammenhang mit dem Parken dar.