Detailergebnis zu DOK-Nr. 75800
Anforderungen an die Straßenraumgestaltung: Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten
Autoren |
J. Klähnhammer |
---|---|
Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.10 Entwurf und Trassierung |
Beratende Ingenieure 48 (2018) Nr. 11/12, S. 24-27, 5 B, 3 Q
Straßenräume und Plätze übernehmen vielfältige, teils einander ergänzende, teils auch konkurrierende Aufgaben. Ihre Gestaltung muss sich an den Anforderungen und Bedürfnissen der Menschen orientieren, die dort wohnen, sich aufhalten oder fortbewegen. Unerlässlich ist deshalb eine gelungene interdisziplinäre Zusammenarbeit aller für die Lösung komplexer Planungsaufgaben im Straßen- und Verkehrswesen benötigter Fachdisziplinen. Gut gestaltete Straßen und Plätze sind kein "nice to have" sondern eine Notwendigkeit. Sie prägen das Image eines Ortes und beeinflussen damit den Wettbewerb der Städte und Regionen um Investitionen und Ansiedlungen nachhaltig. Eine gute Gestaltung der Öffentlichen Räume ist damit ein Wirtschaftsfaktor. Die "Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete" (ESG) schreiben dazu: "Die Straßenraumgestaltung befindet sich an der Nahtstelle zwischen einem übergeordneten Verständnis von Stadt und ihrer direkten Erlebbarkeit und Erfahrbarkeit einerseits und vielfältigen funktionalen und technischen Anforderungen andererseits. Hier ist Ingenieurbaukunst gefragt, das heißt das Vermögen, die unterschiedlichen und oft gegensätzlichen Belange zu einem überzeugenden Ganzen zu verbinden." Das Verständnis von Stadt meint die Auseinandersetzung mit Fragen der Baukultur, nämlich den gebauten zivilgesellschaftlichen, geschichtlichen und kulturellen Besonderheiten der jeweiligen Entwurfssituation. Es geht darum, Orte zu inszenieren, die spürbar sind, sich gut anfühlen und Wohlgefühl schaffen und sich in die gebaute Umwelt einpassen. Baukultur wird sicht- oder erlebbar, wenn Straßenräume durch Jedermann einer Region zugeordnet werden können.