Detailergebnis zu DOK-Nr. 75784
Weiterentwicklung der Methode für die Strategische Umweltprüfung zum Bundesbedarfsplan
Autoren |
N. Schneider M. Höweler U. Brodowy A. Korr |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 34 (2020) Nr. 1, S. 33-42, 9 B, zahlr. Q
Mit einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) werden für den Ausbau des deutschen Stromübertragungsnetzes alle zwei Jahre die Umweltauswirkungen zum Zeitpunkt der Bedarfsfestlegung untersucht. So können die Belange der Umwelt schon bei der ersten räumlichen Festlegung der Vorhaben durch Anfangs- und Endpunkte vom Gesetzgeber berücksichtigt werden. Allerdings wurde diskutiert, ob und inwieweit Weiterentwicklungen der seit 2012 angewendeten Methodik für die SUP sinnvoll sein können, um zum Beispiel die Ergebnisse der SUP stärker in die Entscheidung einfließen zu lassen. Ein zentrales Anliegen in diesem Kontext ist die Stärkung der Alternativenprüfung. Der noch geringe Grad der räumlichen Konkretisierung der zu prüfenden Maßnahmen stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Um die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermitteln, beschreiben und bewerten zu können, werden die mit einer Realisierung der einzelnen Netzausbaumaßnahmen verbundenen Konfliktrisiken für die Belange des Natur- und Umweltschutzes räumlich differenziert bewertet. Die dafür weiterentwickelte Methode behandelt insbesondere die folgenden Aspekte: Abgrenzung des Untersuchungsraums, Bewertung auf Basis von Flächenkategorien, Umgang mit Vorbelastungen, Darstellung der Schutzgüter Fläche und Wechselwirkungen, Vergleichbarkeit von Erdkabel und Freileitung sowie Neubau und Verstärkung. Zudem wurde Wert auf die Dokumentation der voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen und die Nachvollziehbarkeit der Vorgehensweise gelegt.