Detailergebnis zu DOK-Nr. 75995
Buying the air: Planung und vertikale Bodenpolitik hybrid genutzter Hochhäuser in Frankfurt am Main
Autoren |
F. Thiel |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Planerin (2020) Nr. 3, S. 59-61, 1 B, 1 T, 2 Q
Der Verkehrswert eines Hochhauses ist im Frankfurter Bankenviertel viel höher als in einer normalen Lage, was letztlich auch auf die besondere Mikrolage zurückzuführen ist. Die Bodenwerte beeinflussen den Wert der Hochhausgebäude und umgekehrt. Man kann von einem Gegenstromprinzip sprechen. Durch den Zuwachs der Hochhäuser, die zugleich an den wirtschaftlich interessantesten Standorten errichtet werden, entstehen sukzessive auch zahlreiche Food- und Entertainment-Möglichkeiten. Der soziale Wohnungsbau (30 %-Anteil an der WFL; Vorgabe: ab dem 6. Obergeschoss) zum Beispiel setzt nicht fest, wie teuer die Wohnung vermietet werden darf, sondern nur, welche Materialien verwendet werden müssen und wie der Zuschnitt auszusehen hat. Dies wird oft übersehen. Die kommunale Regelung zum sozialen Wohnungsbau wird bei Hochhäusern als vertikale Bodenpolitik völlig überschätzt. Zeitgenössisch erstellte Wohnhochhäuser lassen den Bodenwert durch die Gentrifizierung stets steigen. Die bittere Wahrheit ist: Zum Aufhalten der Gentrifizierung ist es für einige Stadtteile in Frankfurt am Main heute bereits zu spät.