Detailergebnis zu DOK-Nr. 75874
Mobilitätskulturen: über die Notwendigkeit einer kulturellen Perspektive der integrierten Verkehrsplanung
Autoren |
M. Hoor |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Berlin: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung, 2020, 40 S., 1 B, zahlr. Q (IVP-Discussion Paper 1, 2020). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.ivp.tu-berlin.de/menue/publikationen/discussion_paper
Im politischen, medialen, planerischen und wissenschaftlichen Diskurs wird der Begriff "Mobilitätskultur'' häufig benutzt, insbesondere wenn es um den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Mobilität geht. Aber so häufig wie der Begriff mittlerweile genutzt wird, so definitorisch unklar und arbiträr (willkürlich) ist seine Bedeutung. Das "Discussion Paper" der TU Berlin baut auf bestehende wissenschaftliche Auseinandersetzungen zu kulturellen Aspekten von Mobilität und Verkehr auf und entwickelt durch eine gezielte Auseinandersetzung mit kultur- und sozialtheoretischen Arbeiten eine eigene theoretische, methodologische und methodische Perspektive zu Mobilitätskulturen. Es wird argumentiert, dass eine kulturelle Betrachtung von Mobilität und Verkehr in der deutschen Forschungslandschaft bisher vernachlässigt und nicht konsistent angewandt worden ist. Dabei kann ein kulturelles Verständnis fundamental dabei helfen, latente Veränderungs- und Gestaltungspotenziale aufzuzeigen und die Wirksamkeit verschiedener verkehrsplanerischer Maßnahmen zum Erreichen von verkehrspolitischen Zielen zu erhöhen. Allerdings erfordert dies auch, dass eine Untersuchung von kulturellen Aspekten von Mobilität und Verkehr der Komplexität von Kulturen, ihren lebensweltlichen Verankerungen und unterschiedlichen Erscheinungsformen sowohl theoretisch wie methodisch gerecht werden muss, weshalb der Autor im veröffentlichten "Discussion Paper'' eine kulturtheoretische und -anthropologische Überarbeitung bestehender Verständnisse von Mobilitätskulturen vorschlägt.