Detailergebnis zu DOK-Nr. 75885
Ko-Automobilität: heutige Nutzungsformen und Nutzungsmuster in Deutschland und Verbreitungspotenziale als alternatives Mobilitätsangebot
Autoren |
D. Heinrichs S. Thomeier R. Parzonka |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Berlin: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrsforschung, 2017, XI, 47 S., 2 B, 2 T, zahlr. Q (Arbeitsberichte zur Verkehrsforschung Nr. 1). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.https:/ elib.dlr.de/112759/1/Autoteilen-Abschlussbericht%20%28final%29%20_2017_08_22.pdf
Die Studie zeigt, dass die Nutzung der untersuchten Formen des Pkw-P2P-Sharings in Deutschland aktuell zwar noch vergleichsweise gering ist, es aber durchaus auch Gründe für eine derzeitige Nutzung gibt. Bemerkenswert ist, dass neben den allgemein genannten, eher rationalen Motiven, wie Zeit- und Kostenersparnissen, auch nicht-rationale Motive die Nutzung erklären. Demgegenüber stehen eine ganze Reihe aktueller Nutzungsbarrieren, wobei eine Restriktion zentral ist: das bisher zumindest teilweise noch geringe Angebot verfügbarer Fahrzeuge. Dies verursacht einen als hoch wahrgenommenen Planungs- und Abstimmungsaufwand und mindert die Planungssicherheit. Eine mangelnde Nutzerdichte stellt insbesondere beim ERS (Echtzeit-Ridesharing) die mit Abstand größte Nutzungsbarriere dar. Es bleibt abzuwarten, welche Lösungen die Betreiber entsprechender Vermittlungsplattformen entwickeln und inwiefern eine mögliche Integration anderer Mobilitätsangebote hier zu einer verbesserten Planungssicherheit führen kann. Die Studie zeigt aber auch, dass Pkw-P2P-Sharing für die zukünftige Mobilität durchaus eine Bedeutung haben kann. Dies ist nicht zuletzt darin begründet, dass Rahmenbedingungen, wie die fortschreitende Digitalisierung, die Durchdringung dieser Formen in Zukunft begünstigen werden. Allerdings dürfte die Bedeutung, basierend auf den Ergebnissen der Studie, eher moderat ausfallen. Es wird deutlich, dass Pkw-P2P-Sharing zwar eine attraktive Mobilitätsoption darstellen kann, dies aber eher für spezifische Nutzungszwecke und als Ergänzung eines multimodalen Mobilitätsportfolios und zu anderen vorhandenen Mobilitätsangeboten.