Detailergebnis zu DOK-Nr. 76060
Mit Corona - Verkehrswende auf allen Ebenen: Zusammenwirken mehrerer Planungsebenen könnte neue Wege ermöglichen
Autoren |
G. Polzin |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Planerin (2020) Nr. 4, S. 8-10, 3 B
In dem Artikel wird sowohl der Stand der Verkehrswende auf den Ebenen der EU, des Bundes, der Länder und der Städte als auch die real vor Ort umsetzbaren Handlungsoptionen unter den Veränderungen durch die Corona-Krise erörtert. Die Verkehrswende soll kommen. Da ist man sich in Deutschland politisch einig. Aber was ist da drin? Bei den Zutaten endet die Einigkeit. Die Verkehrswende kommt! Sichtbare Zeichen einer Veränderung sind E-Roller auf allen Gehwegen, per Handy bezahlbare Parkgebühren, Routing-Apps für den Radverkehr, Kaufprämien für E-Autos, Testfelder für autonomes Fahren, SUVs mit E-Antrieb und Bus-on-Demand in vielen Innenstädten. Aber ist das die Verkehrswende? Wir schauen genauer hin und stellen fest, dass es hier zum einen vorrangig um eine Umstellung der Antriebstechnologien unter dem Aspekt der Förderung des Automobilstandorts Deutschland und somit um verbesserte Marktchancen des Automobils in Kenntnis der Endlichkeit fossiler Brennstoffe geht. Die Senkung verkehrsbedingter Luftschadstoffe steht bei der Industrie nicht im Vordergrund. Zum anderen geht es um digitale Lösungen, für die im Verkehrsbereich neue lukrative Märkte durch Unternehmen der Digitalbranche gesucht werden, ohne dass dadurch vorher definierte Probleme gelöst werden. Im Gegenteil: Es ist erforderlich, für diese Lösungen einen aktualisierten regulierenden Rechts- und Ordnungsrahmen zu schaffen, um ungewollte Negativeffekte unter anderem im Bereich der Nutzung von Handy-Daten, beim Autonomen Fahren, bei E-Rollern, Bus-On-Demand-Angeboten oder im Ride-Sharing zu unterbinden.