Detailergebnis zu DOK-Nr. 76065
Mobility Hubs: Baustein der ländlichen Verkehrswende
Autoren |
C. Berkes J. Fahlbusch R. Rohr |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Planerin (2020) Nr. 4, S. 39-41, 4 B, 8 Q
Der Beitrag beleuchtet die heute mehrheitlich urban umgesetzte Idee der Mobility Hubs und zeigt Wege der Übertragbarkeit auf kleine Städte beziehungsweise ländlich geprägte Gebiete in Deutschland. Er beschreibt die zugehörigen Herausforderungen in der Mobilitätsentwicklung und skizziert methodische Ansätze zur kooperativen Planung von Mobility Hubs. In den englischsprachigen Verkehrswissenschaften wird die räumliche Konzentration unterschiedlicher Verkehrsmittel unter dem Begriff Mobility Hub zusammengefasst. Die deutschsprachige Entsprechung wäre die Mobilitätsstation. In dieser Übersetzung geht jedoch Bedeutung verloren. Das englische "Hub" meint wörtlich etwa "Drehkreuz" oder "Knotenpunkt". Während der erste Begriff auf einen dynamischen Umschlagplatz hinweist, stellt der zweite Begriff die Funktion der Verknüpfung verschiedener Elemente in den Fokus. Beide Konnotationen – Dynamik und Verknüpfung – stehen für ein erweitertes Verständnis von Mobility Hubs. Ein Prinzip in der Diskussion um Mobility Hubs nennt sich "Hub and Spoke" ("Nabe und Speiche"). Es verweist auf das notwendige Vorhandensein von dynamischen Knotenpunkten ("Hubs") und Mobilitätsdiensten ("Spokes") sowie deren digitale Einbindung etwa über eine App. Auch durch die in Aussicht stehende Novelle des Personenbeförderungsgesetzes wird es den Kommunen ermöglicht, (privatwirtschaftliche) Pooling-Dienste mit Auflagen zu versehen oder Tür-zu-Tür-Verbindungen gezielt zu organisieren.