Detailergebnis zu DOK-Nr. 76006
Klimapolitik und Verkehr: der steinige Weg zur vollständigen Elektrifizierung des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs (ÖSPV) als Beitrag zur Klimaneutralität (5 Teile)
Autoren |
J. Wolf |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Technik 73 (2020) Nr. 5, S. 179-184 / Nr. 6, S. 223-226 / Nr. 7, S. 258-262 / Nr. 8, S. 296-299 / Nr. 9, S. 329-333, 15 B, 6 T
Mit der Betrachtung der fünf größten Städte Deutschlands wird ein Überblick über die im Rahmen einer bewussten Klimapolitik geplanten Vorhaben der leistungsstärksten Verkehrsunternehmen gegeben. Betrachtet man die bestehenden Verkehrssysteme dieser Städte und deren Bedienung unter den Aspekten der Modernität und Wirtschaftlichkeit sowie hinsichtlich der Attraktivität ihres Angebots, muss man deutliche Rückstände erkennen. Gewisse Abstriche dieser Negativwertung kann man nur für München als Landeshauptstadt von Bayern geltend machen. Ähnlich sieht es mit den gegebenen Anzeichen einer Umsetzung der Klimapolitik aus. Notwendige Veränderungen wurden in den zurückliegenden Jahren versäumt oder durch politisch geprägte Entscheidungen in die falsche Richtung gebracht. Es besteht ein nicht unbedeutender Nachholbedarf in der Beschaffung von Fahrzeugen, dem Ausbau der Verkehrswege des Schienenverkehrs und der Erneuerung von Betriebsanlagen. Mit den durch die Bundesregierung veranlassten Förderprogrammen werden beachtliche Mittel bereitgestellt, mit denen vordergründig das Ziel des Erreichens einer Klimaneutralität verfolgt wird. Leider wird dabei sowohl vonseiten der Bundesministerien für Umwelt und Verkehr als auch in den politischen Gremien der Länder und Städte zu stark auf das Thema "E-Bus" orientiert, wodurch andere im Komplex wirkende Maßnahmen zurückgedrängt werden. Der real existierende Bedarf an zentral bereitzustellenden Mitteln ist offenbar noch nicht ermittelt worden; er liegt vermutlich weit über den angebotenen Werten.