Detailergebnis zu DOK-Nr. 76131
Selbstheilender Asphalt für den Straßenbau (Orig. engl.: Self-healing asphalt for road pavements)
Autoren |
A. Tabakovic E. Schlangen |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Proceedings of the 9th International Conference on Maintenance and Rehabilitation of Pavements – Mairepav9. Cham: Springer, 2020 (Lecture Notes in Civil Engineering Vol. 76) S. 307-317, 7 B, 1 T, zahlr. Q
In dem Artikel wird ein Selbstheilungssystem für spezielle Asphalte vorgestellt. Es basiert auf einer Alginatfaser (Faser aus Algenextrakt), welche einen Rejuvenator umhüllt. Diese Fasern werden einem Offenporigen Asphalt PA 22 nach einer simulierten Langzeitalterung beigemischt und anschließend Probekörper hergestellt. Neben der Referenz ohne Fasern werden 5 % und 10 % auf den Bindemittelgehalt zugegeben. Um die Heilungswirkung nachzuweisen, wurden die Steifigkeit mittels Spaltzug-Schwellversuchen und die Spaltzugfestigkeit geprüft. Die Prüfungen wurden mehrfach wiederholt, mit unterschiedlich langen Pausen dazwischen. Weiterhin kamen ein Halbzylinder-Biegetest mit V-Kerbe zur Überprüfung des Rissverhaltens sowie ein 4-Punkt-Biegetest zur Bewertung des Ermüdungswiderstands zum Einsatz. Beide Tests wurden nach einer Pause wiederholt, um mögliche Heilungseffekte zu detektieren. Anhand der Spaltzugversuche konnte nachgewiesen werden, dass der Einsatz der Alginatfasern einen positiven Effekt auf die Ergebnisse ausübt. Die Fasern überleben den Misch- und Verdichtungsprozess und sind nach den Pausen wirksam beim Schließen selbst größerer Risse (keine Mikrorisse) im Asphalt. Dieser positive Effekt wurde insbesondere bei der Rissausbreitung festgestellt. Bezüglich des Ermüdungswiderstands konnte kein deutlicher Einfluss festgestellt werden. Abschließend wird festgehalten, dass die Ergebnisse einen vielversprechenden Ansatz für die Entwicklung von selbstheilendem Asphalt darstellen.