Detailergebnis zu DOK-Nr. 76105
Stadtbahngleise und Raseneindeckung: Empfehlungen zur ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Ausführung (Teil 2)
Autoren |
J. Süss |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Verkehr und Technik 73 (2020) Nr. 10, S. 352-356, 7 B
Im Ergebnis der genannten konstruktiven und gestalterischen Aspekte für den Bau von Rasenbahngleiskörpern können nachfolgende Zielstellungen für eine dem Optimum nahe Ausführung formuliert werden: Da die Gleisbegrünung sowohl unwetterartigem Starkregen widerstehen muss als auch die anfallenden Niederschläge in der Gleiskonstruktion schnell abführen und so speichern soll, dass dieses Wasser mittels der Kapillarwirkung des Unterbaumaterials in Trockenperioden zurück in den Humus der Oberkonstruktion transportiert werden kann, sind ein möglichst großer Bereich mit ungebundenem, porigem Unterbaumaterial mit diesen Eigenschaften als Wasserspeicher sowie eine darin eingebettete Tragkonstruktion für das Gleis erforderlich, welche die genannte Funktion der Wasserspeicherung unterstützt, die beste Lösung für ein Rasengleis. Dies muss auch für Gleisanlagen mit einer relevanten Längsneigung gelten. Eine zusätzlich vorzusehende Speichermatte unter dem Humus kann als Trennschicht zwischen Humus und Unterbaufüllung aus Mineralgemisch eingebaut und gleichzeitig vorteilhaft als zusätzliches Speichermedium genutzt werden. Die grundsätzlichen Fragen zur Notwendigkeit und den Möglichkeiten für zusätzliche Bewässerungsmaßnahmen sind in Abschnitt 1 gestellt. Es gilt für die Baumaßnahmen der heutigen Zeit, die absehbare Verschlechterung der Wasserversorgung insgesamt und erst recht für eine künstliche Bewässerung von Gleisanlagen für die nächsten 100 Jahre ihrer Nutzungsdauer als Planungsgrundlage zu akzeptieren.