Detailergebnis zu DOK-Nr. 76076
Ride-Pooling-Dienste und ihre Bedeutung für den Verkehr: Nachfragemuster und Nutzungsmotive am Beispiel von "CleverShuttle" - eine Untersuchung auf Grundlage von Buchungsdaten und Kundenbefragungen in vier deutschen Städten
Autoren |
A. Knie L. Ruhrort J. Gödde T. Pfaff |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Berlin: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), 2020, 15 S., 4 T, 13 Q (WZB Discussion Paper Nr. SP III 2020-601). - Online-Ressource: verfügbar unter: https://wzb.eu/de/publikationen/discussion-papers/gesellschaft
In den großen Städten ist die Diskussion über Sinn und Unsinn von neuen Verkehrsangeboten auf digitalen Plattformen wie Uber, CleverShuttle, BerlKönig oder Moia voll entbrannt. Helfen solche neuen Angebote in den Städten, die Zahl der Fahrzeuge und die damit gefahrenen Kilometer zu reduzieren? Wie unterscheiden sich diese Dienste von Taxis und Mietwagen und welche regulatorischen Auflagen müssen getroffen werden? Mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) konnte erstmals eine öffentliche Forschungseinrichtung die Daten von CleverShuttle in vier deutschen Städten für ein ganzes Jahr analysieren. Darüber hinaus wurden 3 542 Nutzende des Angebots befragt. Die Kernaussage: Solche Angebote sind eine sinnvolle Ergänzung zu Bussen und Bahnen. Sie werden vor allem in den Abend- und Nachtstunden genutzt und bieten eine komfortable Zusatzoption von "Tür zu Tür", die insgesamt die Mobilität ohne eigenes Auto attraktiver machen kann. CleverShuttle beförderte in den Städten Berlin, München, Leipzig und Dresden im Jahre 2019 mehr als 1,8 Millionen Menschen. Anders als beim Taxi oder bei dem kalifornischen Unternehmen Uber werden bei CleverShuttle auf einem großen Teil der Fahrten weitere Fahrgäste hinzugebucht: In Berlin, München und Leipzig ist dies bei rund 50 Prozent der Fahrten, in Dresden, wo der Dienst erst im Dezember 2018 startete, auf rund 40 Prozent der Fahrten der Fall. Damit teilen sich mehrere Menschen ein Auto. In den Nachtstunden steigt der durchschnittliche Pooling-Anteil auf bis zu 65 Prozent.