Detailergebnis zu DOK-Nr. 76147
Ein anderer Stadtverkehr ist möglich: neue Chancen für eine krisenfeste und klimagerechte Mobilität
Autoren |
U. Bauer T. Bracher J. Gies A. Klein-Hitpaß |
---|---|
Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Berlin: Agora Verkehrswende, 2020, 50 S., zahlr. B, Q. - Online-Ressource verfügbar unter: https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht in der Coronavirus-Pandemie eine Chance für eine Neuerfindung der weltweiten Ballungsräume. Die Pandemie habe vielerorts für neue Radwege und Fußgängerzonen gesorgt, mit denen die Mobilität und die Luftqualität verbessert worden seien. Eine ökologische Transformation der Metropolen könne klimafreundliches Wachstum und neue Arbeitsplätze bringen. So könne nicht nur dem Coronavirus begegnet werden, sondern auch der Klimakrise und der Verschmutzung von Städten. Regierungen und Behörden aller Ebenen müssen sich jetzt mehr denn je zu klaren Zielen für nachhaltige Mobilität während und nach der Corona-Pandemie bekennen. Auch in Deutschland wirkt die Corona-Pandemie auf die Diskussion um die Verkehrswende und verändert zumindest zeitweise die Mobilität in den Städten. Die zentrale Herausforderung, die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, bleibt jedoch bestehen. Nun steht die Frage im Raum, wie in den Kommunen bei krisenbedingt verringerten Haushaltsmitteln Mobilität gesichert und Verkehr effizienter, resilienter und suffizienter gestaltet werden kann. Das Autofahren weiter uneingeschränkt zu belassen oder zu fördern und den Fuß- und Radverkehr sowie die öffentlichen Verkehrsmittel nur halbherzig zu verbessern, erweist sich vielerorts als nicht zielführend. Es bedarf daher besonders wirksamer Maßnahmen für die Verkehrswende. Die Studie in fünf Teilen hat zwei Zielsetzungen: Sie will erstens den Kommunen eine Argumentationshilfe bieten, die Herausforderungen der Pandemie so zu nutzen, sodass entscheidende Fortschritte auf dem Weg hin zu einer krisenfesten und klimagerechten Mobilität erzielt werden können. Damit will sie gleichzeitig Städte und Gemeinden ermutigen, aktiv zu werden und das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Die zweite Zielsetzung ist, den konkreten Handlungsbedarf bei Bund, Ländern und Kommunen aufzuzeigen, sodass der Transformationsprozess gelingt.