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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76073

Fahrversuche LKW - Protected Intersection

Autoren
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
5.5 Radverkehr, Radwege
5.11 Knotenpunkte
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2020, 3 S., 4 B (Unfallforschung kommunal Nr. 37). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Kreuzungen nach niederländischem Vorbild verschlechtern die Sicht für Lkw-Führende, da durch abgesetzte Furten die Sicht für Lkw-Führende beim Rechtsabbiegen auf den querenden Fuß- und Radverkehr verschlechtert wird und Abbiegeassistenten versagen. Das zeigen ein Feldversuch und Simulationen der Unfallforschung der Versicherer (UDV), die die Ergebnisse in der Broschüre "Unfallforschung kompakt" veröffentlichen. Die Anzahl verunglückter Radfahrender nimmt immer mehr zu. Rund zwei Drittel aller polizeilich registrierten Radverkehrsunfälle innerorts mit Personenschaden und mehreren Beteiligten ereignen sich an Kreuzungen, Einmündungen und Zufahrten; etwa jeder fünfte Unfall davon beim Abbiegen nach rechts. Die sehr schlechte Sicht nach rechts hinten bei allen Fahrzeugen, aber insbesondere der sogenannte "tote Winkel" bei Lieferfahrzeugen und Lkw, erschwert die Sicht auf von hinten kommende, bevorrechtigte Radfahrende, die die Kreuzung gerade aus passieren wollen. Immer wieder kommt es dadurch zu schwersten Unfällen zwischen rechts abbiegenden Lkw und Radfahrenden. Ein vermeintlich neues Kreuzungsdesign soll helfen, diese Kreuzungsunfälle und insbesondere die schweren Rechtsabbiegeunfälle zu reduzieren. Die häufig als "Niederländische Kreuzung" oder "Protected Intersection" bezeichnete Idee unterscheidet sich dabei in einigen Punkten von den in aktuellen deutschen Regelwerken dargestellten Planungsvorgaben. Insbesondere wird der Radverkehr an Einmündungen um fünf Meter von der Fahrbahn abgesetzt geführt.