Detailergebnis zu DOK-Nr. 76066
Platz da! Flächenkonkurrenzen im Verkehr in Städten und Gemeinden
Autoren |
S. Gerwens R. Winkler W. Thormann |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
ADAC-Expertendialog: Fakten und Infos rund um die Mobilität (2020) Nr. 18, 4 S., 5 B
In der ADAC-Expertenveröffentlichung in knapper Form, die sich bundesweit zweimal im Jahr an 8 000 (Verkehrs-)Fachleute in Ländern und Kommunen richtet, wird mit der 18. Ausgabe das Schwerpunktthema "Flächenkonkurrenzen im Verkehr'' behandelt, das auch Thema der ADAC-Expertenreihe im Jahr 2020 werden sollte, aber aus aktuellem Anlass auf eine Onlineveranstaltung verkürzt wurde. Auf der ersten Seite wird zusammen mit einem Vorwort des Leiters des Ressorts "Verkehr" des ADAC in das Thema eingeführt. Die radikale Umverteilung des städtischen Verkehrsraums wird von vielen Menschen eingefordert. Jüngstes Beispiel solcher Umverteilungen stellen die Pop-up-Radwege dar, die in einigen Städten - als temporärer Corona-Schutz deklariert - quasi über Nacht entstanden sind. Es folgen die Ergebnisse einer Umfrage zu Flächenkonkurrenzen im Verkehr in Großstädten im September 2019. Auf zwei Seiten stellen die Autoren Winkler und Thormann vom ADAC diese unter der Überschrift "Mobilitätswandel aus Nutzersicht" vor. Am sichersten fühlen sich Autofahrer, am unsichersten Radfahrer. 35 % sind für eine stärkere Förderung des ÖPNV, 19 % sehen dies für den Radverkehr und 15 % sind eher für eine Förderung der Parkmöglichkeiten für Pkw. Überraschend viele Befragte (25 % stimmen voll und ganz und 18 % stimmen zu) sind für eine Umverteilung von Flächen. Gewünscht sind attraktive Aufenthaltsflächen (18 %), geschützte, breite, sichere Radwege (25 %) und Busspuren auch für Räder (12 %). Am Ende des Expertendialogs stehen acht Empfehlungen und Handlungsoptionen des ADAC bei Flächenknappheit. Im Vordergrund steht die gesamthafte Abwägung, wobei neben lokalen Effekten auch immer die Wirkung auf das gesamte Netz zu beachten ist. Für die Lösung der Flächenkonkurrenzen braucht es ein städtisches Gesamtkonzept mit klaren Zielvorgaben.