Detailergebnis zu DOK-Nr. 76930
Querkrafttragfähigkeit von Brückenträgern aus Spannbeton mit geringen Querkraftbewehrungsgraden
Autoren |
V. Adam M. Herbrand J. Hegger |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Bauingenieur 95 (2020) Nr. 11, S. 397-407, 8 B, 6 T, 55 Q
Neben gestiegenen Verkehrslasten führen strengere normative Regeln zu höheren Anforderungen an Spannbetonbrücken. Viele ältere Spannbetonbrücken im Bestand weisen daher rechnerische Defizite bei der Querkrafttragfähigkeit auf. Durch experimentelle und theoretische Untersuchungen konnten im Zuge eines Forschungsprojekts für die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verfeinerte Berechnungsansätze für Querkraft erarbeitet werden. In dem Beitrag werden am Institut für Massivbau der RWTH Aachen (IMB) durchgeführte Großversuche an Spannbetondurchlaufträgern vorgestellt. Die Träger mit Rechteck- oder 1-Profil wiesen geringe Querkraftbewehrungsgrade auf und wurden durch Gleichstreckenlasten beansprucht. Auf Basis der Forschungsergebnisse wurde ein verfeinertes Bemessungsmodell entwickelt, das aus einem modifizierten Fachwerkmodell mit additivem Betontraganteil besteht und gegenüber dem Ansatz nach aktueller Nachrechnungsrichtlinie weitere Querkrafttragreserven berücksichtigt.