Detailergebnis zu DOK-Nr. 76929
Zur Anrechenbarkeit von nicht normgemäßen Bügelformen auf die Querkrafttragfähigkeit von Bestandsbrücken
Autoren |
N. Schramm O. Fischer |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.3 Massivbrücken |
Bauingenieur 95 (2020) Nr. 11, S. 408-418, 9 B, 41 Q
Durch gestiegene Anforderungen an Bestandsbrücken und diverse Anpassungen in den Nachweiskonzepten zeigen sich bei der Nachrechnung von Spannbetonbrücken häufig ausgeprägte rechnerische Defizite bezüglich der Querkrafttragfähigkeit, obwohl in der Praxis oftmals keine entsprechenden Schadensbilder am Bauwerk feststellbar sind. In diesem Zusammenhang stellt sich mitunter die Frage nach der Wirksamkeit von aktuell nicht mehr zugelassenen Bügelformen auf die Querkrafttragfähigkeit von Spannbetonbrücken. Diesbezüglich wurden umfangreiche experimentelle Untersuchungen an insgesamt 14 Spannbetonträgerausschnitten mit einem innovativen Versuchskonzept durchgeführt. Hierbei konnten wichtige neue Erkenntnisse zur Beteiligung der unterschiedlichen Bügelformen am Querkrafttragabtrag gewonnen werden. Auf Grundlage der experimentellen Untersuchungen sowie theoretischer Überlegungen wurden Vorschläge zur Anrechnung dieser Bügelformen auf die Querkrafttragfähigkeit erarbeitet. Der Beitrag fasst die Ergebnisse der Versuche sowie Grundlagen zum Einfluss der Geometrie der Querkraftbewehrung zusammen und stellt ein Bemessungskonzept zur Anrechenbarkeit nicht normgemäßer Bügelformen vor.