Detailergebnis zu DOK-Nr. 76458
Verkehr der Zukunft 2060: Synthesebericht (Forschungsprojekt SVI 2016/002)
Autoren |
M. Maibach C. Petry L. Ickert L. Frick |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2020, 135 S., 18 B, 24 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1685)
Das Forschungspaket "Verkehr der Zukunft" widmet sich einem Zeitpunkt, der über den gängigen Prognosehorizont hinausgeht. Damit besteht der Anspruch, mögliche disruptive Effekte zu erkennen und zu analysieren. Vier Projekte (Technologie, Demografie, Raumentwicklung, Klima) beschäftigen sich mit zukünftigen Treibern. Zwei Projekte (Angebotsformen, städtischer Verkehr) befassen sich mit der konkreten Ausgestaltung. Ein Projekt setzt sich mit den Anforderungen an das Regulativ und an die Politik auseinander. Als gemeinsamer Nenner hat die Paketleitung Zukunftsszenarien formuliert. Das Wirkungsgefüge "Treiber – Angebotsformen – Potenziale – Anforderungen an das Regulativ" und die Szenarien bilden den roten Faden für das gesamte Forschungspaket. Die Methodenvielfalt ist bewusst breit gewählt: Diese umfasst zum Beispiel die Analyse neuer Trends (sogenannten "weak signals"), die Formulierung "revolutionärer Zukunftsbilder", Expertenansätze, die Entwicklung neuer quantitativer Modelle, Fallstudienanalysen und den Einbezug von Schüler/innen und Studierenden. Der wichtigste zukünftige Wachstumstreiber der Verkehrsnachfrage ist nach wie vor die demografische Entwicklung. Dazu gehört, neben der allgemeinen Trendentwicklung der Wohnbevölkerung in der Schweiz bis 2060 auf über zehn Millionen, insbesondere auch der rasant wachsende Anteil älterer Menschen. Die zunehmende Urbanisierung mit neuen Wohn- und Arbeitsformen kann die Flächeneffizienz erhöhen und die Nachfrage nach Siedlungsfläche bremsen. Beide Treiber stellen erhöhte Ansprüche an die Zugänglichkeit, die Funktionalität und die Effizienz des zukünftigen Verkehrssystems. Insbesondere die Automatisierung und die Vernetzung (dank zunehmender Digitalisierung und künstlicher Intelligenz) können – wenn richtig eingesetzt – maßgeblich dazu beitragen, diesen Ansprüchen gerecht zu werden: beispielsweise mit neuen Geschäftsmodellen und einem neuen Verständnis von Mobilitätsservices vor allem für Haushalte, die kein eigenes Auto mehr besitzen. Der Klimawandel stellt demgegenüber erhöhte Ansprüche an die Resilienz des Verkehrssystems.