Detailergebnis zu DOK-Nr. 76421
Lebenszykluskosten sind entscheidende Kenngröße zur wirtschaftlichen und nachhaltigen Ausführung von Brücken- und Tunnelbauwerken
Autoren |
M. Zintel |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 2.2 Unterhaltungskosten |
Straße und Autobahn 72 (2021) Nr. 1, S. 55-57, 2 B, 6 Q
An Verkehrsbauwerken mit nur sehr geringem Alter sind in der Vergangenheit vermehrt Schäden aufgetreten. Ursache ist die hohe Chloridbelastung durch Streusalz aus dem Winterdienst, welche chloridinduzierte Bewehrungskorrosion hervorruft. Die Instandsetzung resultierender Schäden ist nicht zuletzt aufgrund in der Regel erforderlicher Verkehrssicherungsmaßnahmen sehr kostenintensiv. Immer öfter stellt sich die Frage, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um zum einen Kosten zu reduzieren und zum anderen die Gebrauchstauglichkeit über die geplante Lebensdauer sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wurden Lebenszykluskostenbetrachtungen für stark chloridbeaufschlagte Bauteile wie Brückenkappen, Brückenmittelpfeiler, Tunnelnotgehwege und Tunnelinnenwände durchgeführt. Es wurden verschiedene Stahlgüten (konventionelle versus nichtrostende Bewehrung) und Oberflächenschutzsysteme (OS-System versus Tiefenhydrophobierung) verglichen. Die Ergebnisse sind wegweisend für Betreiber großer Bauwerksbestände und implizieren zugleich einen Strategiewechsel.