Detailergebnis zu DOK-Nr. 76361
Baulandpotenziale an Haltepunkten des schienengebundenen Regionalverkehrs in Nordrhein-Westfalen: Umfang, Qualität und Perspektiven
Autoren |
S. Eichhorn C. Gerten S. Siedentop J. Rönsch C. Diller |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Dortmund: ILS, Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH, 2020, 38 S., 16 B, 5 T, zahlr. Q (ILS-Working Paper Nr. 3). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.ils-forschung.de
In Nordrhein-Westfalen (NRW) zielt das Programm "Bauland an der Schiene" darauf ab, den Wohnungsbau an schienenverkehrserschlossenen Standorten zu verstärken. Damit soll mehr Menschen die bequeme Nutzung des öffentlichen Verkehrs ermöglicht und der Straßenverkehr entlastet werden. Die Erschließung neuer Fahrgastpotenziale des öffentlichen Verkehrs verspricht zugleich, die Effizienz der Verkehrsinfrastruktur insgesamt zu erhöhen. Allerdings gibt es in NRW wie auch in anderen Bundesländern bislang kaum systematische Untersuchungen zum Umfang von Flächenpotenzialen in den Einzugsbereichen des schienengebundenen Regionalverkehrs. In diese Lücke stößt die Studie, indem sie eine flächendeckende Bestandserhebung des "TOD-Potenzials" in NRW vornimmt. In gleich mehreren Punkten wird dabei methodisches Neuland betreten. So werden die existierenden Haltepunkte des schienengebundenen Regionalverkehrs in ihrer Angebotsqualität und ihren (regionalen) Erreichbarkeitspotenzialen differenziert bewertet. Das Flächenpotenzial im Einzugsbereich der Haltepunkte wird nicht - wie meist üblich - mit Distanzen (Radien) quantifiziert, sondern auf Basis der fußläufigen Erreichbarkeit geschätzt. Schließlich erlaubt der hier präsentierte Ansatz auch eine differenzierte Bewertung der Entwicklungsfähigkeit unbebauter Flächen im Hinblick auf naturschutzfachliche Restriktionen, Bodenpreise und Bevölkerungsdichten sowie infrastrukturelle Ausstattungsniveaus.