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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76381

Verletzungsgeschehen von Insassen schwerer Lkw

Autoren
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., Unfallforschung der Versicherer, 2020, 22 S., 6 B, 2 T, 12 Q (Unfallforschung kompakt Nr. 102). - Online-Ressource: verfügbar unter: http://www.udv.de

Dank der großen Masse schwerer Lkw und der erhöhten Sitzposition sind ihre Insassen einem vergleichsweise geringen Risiko ausgesetzt, bei einem Unfall schwer oder gar tödlich verletzt zu werden. In Deutschland - und vermutlich auch in anderen Teilen Zentraleuropas mit ähnlich dichtem Schwerverkehr - stellen Zusammenstoße schwerer Lkw untereinander, insbesondere Auffahrunfälle auf Autobahnen, die gefährlichsten Szenarien dar. Daher sollte die weitere Verbesserung von Notbremssystemen und deren obligatorische Ausrüstung erste Priorität haben, um die Zahl Verunglückter unter Lkw-Insassen, aber auch bei anderen Unfallgegnern zu verringern. Dessen ungeachtet muss auch die passive Sicherheit dieser Fahrzeuge weiterentwickelt werden. Derzeit reicht die Schutzwirkung von Airbags und Sicherheitsgurten nicht an die in Pkw verbauten Systeme heran. Bislang sind die Strukturfestigkeit und die Knautschzone eines typischen Frontlenker- Fahrerhauses wegen der Längenbegrenzungen für Lastzüge in Europa stark limitiert. Die derzeitigen Bestrebungen in der Lkw-Industrie, durch geringfügig längere Fahrerhausfronten die Aerodynamik und damit die Energieeffizienz zu verbessern, eröffnen gleichzeitig auch die Möglichkeit, die Crashstrukturen zu überarbeiten und die passive Sicherheit zu erhöhen. Die 2019 in Kraft getretene EU-Verordnung 2019/1892 bietet dafür prinzipiell Möglichkeiten, weil sie vor dem Hintergrund, den Lkw eine bessere Aerodynamik zu verleihen, geringfügig längere Fahrzeuge als bisher zulässt.