Detailergebnis zu DOK-Nr. 76734
Die Automatisierung des Automobils und ihre Folgen: Chancen und Risiken selbstfahrender Fahrzeuge für nachhaltige Mobilität - Analyse
Autoren |
V. Kolarova K. Stark L. Hedemann B. Lenz A. Jung M. Pützschler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Berlin: Agora Verkehrswende, 2020, 37 S., 1 B, zahlr. Q. - Online-Ressource verfügbar unter: https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen
Was bedeutet die Digitalisierung für den Verkehrssektor und die Verkehrswende? Schon heute hat sie Einfluss darauf, welche Verkehrsträger genutzt und kombiniert, welche Routen gewählt und welche Mobilitätsdienstleistungen in Anspruch genommen werden. Dabei stehen wir erst am Anfang des digitalen Wandels. Dass Fortschritte in Automatisierung und Vernetzung noch wesentlich tiefergreifende Veränderungsprozesse in Mobilitätsverhalten und Verkehrssystem in Gang setzen werden, zeichnet sich bereits deutlich ab. Im Vordergrund der politischen Debatte über die fortschreitende Automatisierung hin zum fahrerlosen Pkw standen bislang vor allem ethische, sicherheitsbezogene und rechtliche Fragestellungen: Inwiefern trägt der Mensch noch die Verantwortung, wenn er in einem automatisierten Fahrzeug fährt? Darf eine Maschine entscheiden, welches Manöver in einer Notsituation den geringsten Schaden anrichtet? Wer haftet, wenn es zu einem Unfall kommt? Der Einfluss der Fahrzeugautomatisierung auf die Verkehrswende und damit auf Klima und Umwelt ist dagegen ein untergeordnetes Thema geblieben. Dabei ist gerade die Frage nach dem Mehrwert für die Verkehrswende zentral. Während der Nutzen der Automatisierung für den öffentlichen und den Wirtschaftsverkehr weitestgehend unstrittig ist, ist die Automatisierung des motorisierten Individualverkehrs neben den Chancen auch mit größeren Risiken für die nachhaltige Mobilität verbunden und steht daher im Fokus der Publikation. Die Analyse soll den politischen und öffentlichen Diskurs fördern, indem sie den Forschungsstand aufbereitet und die Frage in den Mittelpunkt stellt, ob mit dem digitalen Wandel ein Nutzen für die Verkehrswende generiert werden kann oder ob sich die Probleme des motorisierten Individualverkehrs durch Automatisierung weiter zuspitzen. Damit lenkt sie den Blick auf die Notwendigkeit, die Anwendung der Technologie im Sinne der Verkehrswende zu steuern - denn auch in einer Welt mit selbstfahrenden Autos wird die Verkehrswende nicht zum Selbstläufer.