Detailergebnis zu DOK-Nr. 76345
Automatisiertes Fahren in der Schweiz: das Steuer aus der Hand geben?
Autoren |
F. Perret T. Arnold R. Fischer P. De Haan U. Haefeli |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Zürich: vdf Hochschulverlag, 2020, 326 S., 13 B, 23 T, zahlr. Q, Anhang (TA-Swiss Nr. 71, 2020). - ISBN 978-3-7281-3996-2 (Open access). - Online Ressource: verfügbar unter: https://vdf.ch/automatisiertes-fahren-in-der-schweiz-das-steuer-aus-der-hand-geben-e-book.html?search=automatis
Das automatisierte Fahren hat das Potenzial, die Mobilität und den Verkehr von Personen und Gütern grundlegend zu verändern. Bereits heute sind teilautomatisierte Systeme im Verkehr zugelassen und auf dem Markt verfügbar. Deutliche Veränderungen werden aber mit den nächsten Automatisierungsstufen, den bedingt automatisierten und selbstfahrenden Fahrzeugen, und unter Annahme einer zunehmenden Vernetzung von Fahrzeugen erwartet. Solche hoch- und vollautomatisierten Fahrzeuge werden von Fahrzeugherstellern derzeit entwickelt. Je nach Experteneinschätzung sollen diese ab 2025 bis 2050 zugelassen werden und den Markt ab dann je nach angewendetem Szenario unterschiedlich rasch durchdringen. Die Chancen des automatisierten Fahrens sollen die Risiken überwiegen. Zur Abschätzung der Chancen und Risiken für die Schweiz fehlen bisher weitgehend qualitative und quantitative Aussagen. Solche sind insbesondere aus Sicht der staatlichen Akteure von großer Wichtigkeit, da unter anderem auch die Rolle des Staates zu definieren und die Aufgabenteilung zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft zu regeln ist. Das Zeitfenster für grundlegende Entscheide ist heute offen, dürfte sich aber hinsichtlich der erwarteten zeitlichen Entwicklung bald schließen. Von diesen Fragestellungen sind zahlreiche Fachgebiete betroffen: Neben rein technologischen Fragen ergeben sich auch zahlreiche Fragen zu Wirtschaft, Recht, Politik, Gesellschaft und Ethik. Die transdisziplinäre Technologiefolgenabschätzung soll eine Auslegeordnung ermöglichen, auf deren Basis wichtige Aspekte des vernetzten und automatisierten Fahrens im Straßenverkehr aufgezeigt sowie die Chancen und Risiken des Technologieeinsatzes in der thematischen Breite diskutiert werden können. Darauf aufbauend werden Handlungsempfehlungen formuliert, um mit den richtigen Rahmenbedingungen die Chancen nutzen und die Risiken minimieren zu können. Am Ende stehen 10 sogenannte Factsheets. Das Ziel der Studie besteht nicht darin, die technologischen Fragen in einer möglichst umfassenden Art und Weise zu beantworten. Stattdessen wird die Technologie so beschrieben, dass die wesentlichen Zusammenhänge hervortreten und gesellschaftliche Kernfragen formuliert werden können.