Detailergebnis zu DOK-Nr. 76517
Untersuchung der Interaktion von Bitumen mit Tetradecane als potentielles Phasenübergangsmaterial im Tieftemperaturbereich (Orig. engl.: Investigating bitumen's direct interaction with Tetradecane as potential phase change material for low temperature applications)
Autoren |
M.R. Kakar Z. Refaa M. Bueno J. Worlitschek A. Stamatiou M.N. Partl |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Road Materials and Pavement Design 21 (2020) Nr. 8, S. 2356-2363, 4 B, zahlr. Q
Die Temperatur beeinflusst das Verhalten von Asphaltstraßen erheblich. Beim Abkühlen werden die Asphalte steifer und erreichen schließlich einen spröden Zustand, in dem kältebedingte Rissbildung auftreten kann. Phasenübergangs-materialien (PCM) verändern bei Umweltveränderung aktiv ihre Eigenschaften, indem sie Wärme absorbieren, speichern oder abgeben, ohne dass sich dabei die eigene Temperatur ändert. Trotzdem ist die Anwendung von PCM in Asphalt erst in jüngster Zeit Gegenstand der Forschung. Ziel der referierten Studie war es, extrem niedrige Temperaturen im Asphalt durch die Zugabe von PCM durch Pufferung zu kontrollieren. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass die Zugabe von Tetradecane als PCM in ausgewählten Straßenbaubitumen (10/20, 70/100 und 160/220) zu einer drastischen Erhöhung der Nadelpenetration und zur Verringerung des Erweichungspunkts Ring und Kugel sowie des komplexen Schermoduls führte. Weiterhin zeigen die Ergebnisse, dass die direkte Wechselwirkung von Tetradecane mit Bitumen einen signifikanten Einfluss auf die rheologischen Eigenschaften im Vergleich zu Bitumen ohne PCM hat. Deshalb wird für die Bitumenmodifikation mit PCM ein Zukunftspotenzial nur unter bestimmten Voraussetzungen gesehen.