Detailergebnis zu DOK-Nr. 76479
Geschlecht und Bahnnutzung: Einfluss von Umweltüberzeugungen und Sicherheitsbedenken (Orig. engl.: Gender and rail transit use: Influence of environmental beliefs and safety concerns)
Autoren |
H.-P. Hsu M.G. Boarnet D. Houston |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 4, 2019, S. 327-338, 2 B, 4 T, 52 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass das Geschlecht sowohl die Einstellung zur Umwelt als auch zur Sicherheit beeinflusst. Während umweltfreundliche Einstellungen die Nutzung von Verkehrsmitteln fördern können, können Sicherheitsbedenken die Nutzung von Verkehrsmitteln verhindern, wenn das Verkehrsumfeld als unsicher wahrgenommen wird. Um quantitativ zu untersuchen, wie Geschlecht, Umwelteinstellungen und Sicherheitsbedenken gemeinsam die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln beeinflussen, werden die Ergebnisse einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie analysiert, in der Reisebefragungen vor und nach der Eröffnung einer neuen Stadtbahnlinie in Los Angeles durchgeführt wurden. Es zeigt sich, dass der Einfluss von Sicherheitsbedenken auf die Nutzung des ÖPNV stärker ausgeprägt ist als der von Umwelteinstellungen, insbesondere bei Frauen. Das Wohnen in der Nähe einer neuen Stadtbahnstation korreliert mit einem Anstieg der Zugnutzung. Dieser Effekt ist jedoch bei Frauen deutlich geringer. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verringerung persönlicher Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Verkehr effektiver sein könnte als die Erhöhung des öffentlichen Bewusstseins für verkehrsbezogene Umweltthemen, um die Nutzung der Bahn zu fördern, insbesondere um weibliche Fahrgäste zu gewinnen.