Detailergebnis zu DOK-Nr. 76586
Verkehrsablauf von automatisierten Shuttles an signalisierten Kreuzungen - Videoanalysen von drei Kreuzungen in der Rådhusgata im Zentrum von Oslo (Orig. engl.: Performance of automated shuttles at signalized intersections - Video analyses of three intersections in Rådhusgata in Oslo center)
Autoren |
P. Pokorny B. Skender T. Bjørnskau E. Johnsson |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.11 Knotenpunkte 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Oslo: Institute of Transport Economics, Norwegian Centre for Transport Research (TØI), 2021, 23 S., 21 B, 2 T, 10 Q (TØI-Rapport Nr. 1822). - ISBN 978-82-480-2352-4. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.toi.no
In der Studie wurde mit externen Videoaufnahmen das Verhalten der Shuttlebusse des Verkehrsbetriebs Ruter bei der Fahrt durch drei signalisierte Kreuzungen in Oslo unter realen Verkehrsbedingungen untersucht. Die Reaktionen der Shuttles auf die Verkehrssignale und die beobachteten Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmenden wurden bewertet. Dies ist ein Ansatz, der in Europa noch nicht angewandt wurde. Mehrere Verhaltensmuster und untypische Reaktionen der Shuttles, sowohl in ihrer Kommunikation mit den Lichtsignalen als auch bei Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmern, wurden identifiziert. Insbesondere die Kombination aus dem Signalphasenwechsel (von Grün auf Rot) und einem unerwarteten Verhalten der Verkehrsteilnehmer in der Nähe war eine Herausforderung für die Shuttles und führte zu langen und unerwarteten Stopps. Um die Fahrt fortzusetzen, musste der Shuttle-Fahrer in diesen Situationen die Kontrolle übernehmen und manuell weiterfahren. Außerdem gab es Situationen, in denen der Shuttle ohne ersichtlichen Grund oder als falsche Reaktion auf einen nahen Verkehrsteilnehmer (zum Beispiel auf ein auf dem Fahrstreifen geparktes Auto) stoppte. Es wurden jedoch keine schwerwiegenden Konflikte beobachtet, was vor allem auf die niedrigen Geschwindigkeiten und die defensive Fahrweise der Shuttles zurückzuführen ist. Die Sicherheitsbewertung der Begegnungen basierte auf visuellen Beobachtungen der Reaktionen der Verkehrsteilnehmenden, wie zum Beispiel einer offensichtlichen Änderung der Geschwindigkeit oder der Fahrkurve. Die Situationen, in denen der Shuttle-Fahrer die Kontrolle übernahm, wurden visuell erkannt (basierend auf offensichtlichen Bewegungen in der Shuttle-Kabine), da die Daten der der Berichte der Auskopplung aus dem Normalbetrieb nicht verfügbar waren. Trotz dieser Einschränkungen bietet die Studie einen einzigartigen Einblick in die Sicherheit und Leistung der Shuttles unter realen Verkehrsbedingungen, wenn sie durch signalisierte Kreuzungen fahren.