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Detailergebnis zu DOK-Nr. 76591

Sichere Gehwege planen

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Sachgebiete 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bonn: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (DVR), 2020, 10 S., 9 B, 17 Q (Themenserie Verkehrssicherheit für Entscheider in Stadt und Land). - Online-Ressource: verfügbar unter: www.dvr.de

Das DVR-Kolloquium "Wem gehört die Stadt?" hat Ende 2019 eine Gruppe in den Mittelpunkt gerückt, die bisher bei der Diskussion über eine für alle Verkehrsteilnehmergruppen sichere Gestaltung des Verkehrsraums eher vernachlässigt wird: die Fußgänger. Wer zu Fuß unterwegs ist, lebt gefährlich. Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden 2019 insgesamt 417 Personen getötet und 30 219 bei Unfällen verletzt. 57 Prozent der Getöteten waren über 65 Jahre alt. Immer noch scheint zu wenig bekannt, dass für Gehwege eine Breite von 2,50 Metern als Standardmaß im straßenbaulichen Regelwerk festgelegt ist. In den meisten Städten und Gemeinden hat der Fußverkehr in den Behörden noch keine eigene Zuständigkeit. In den anderen Fällen wird der Fußverkehr, wie man es häufig zuversichtlich hört, "irgendwie mitgedacht". Jeder vierte innerörtliche Weg wird zu Fuß zurückgelegt. Die Anforderungen, die sich für die einzelnen Verkehrsteilnehmergruppen ergeben, sind alle komplex und müssen obendrein miteinander kompatibel sein. Planer wissen seit langem, dass Straßenquerschnitte nach dem Grundsatz "von außen nach innen" geplant werden müssen. Zuerst sollten also die Bedürfnisse des Fuß- und Radverkehrs kommen. Die Praxis folgt noch allzu oft dem umgekehrten Weg, erst die Breitenmaße für den Kfz-Verkehr festzulegen. Mit der Publikation möchte der DVR mehr Bewusstsein für eine Infrastruktur schaffen, die die Sicherheit der zu Fuß Gehenden ernst nimmt. Das Ziel sind durchgängige Fußwegnetze ohne Barrieren und Gefahrenstellen. Diese sind genauso notwendig wie eine sichere Fahrradinfrastruktur. Deshalb hat der DVR den sicheren Fuß- und Radverkehr zu seinem Schwerpunktthema der Jahre 2019 und 2020 erhoben.