Detailergebnis zu DOK-Nr. 76621
Evaluation des Frosttaumittelwiderstands von Beton - Übertragbarkeit und praktische Relevanz (Forschungsprojekt VSS 2018/332)
Autoren |
F. Stoller F. Hunkeler |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2020, 109 S., 84 B, 43 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1693)
Im Rahmen des Vorgängerprojekts VSS 2011/501 "Evaluation des Frosttaumittelwiderstands von Beton - Vergleich von vier Prüfverfahren", das 2016 abgeschlossen wurde (VSS Bericht Nr. 1554, Dok.-Nr. 70332) wurden 2012 Versuchsplatten (50 cm x 50 cm x 15 cm) aus 13 verschiedenen Betonen entlang der Autobahn bei St. Gallen ausgelagert, um daran die Ergebnisse der Frosttaumittelwiderstandsprüfungen (SIA, TFB, BE I, BE II) in der Praxis zu überprüfen. Bei der Kontrolle im Winter 2013 wurden an den Platten fast keine Schäden festgestellt. Mit dem Fortsetzungsprojekt wurden die ausgelagerten Platten nach sieben Wintern erneut untersucht. Im Rahmen des Projekts wurde zudem versucht, die Intensität der Frostbelastung an den ausgelagerten Platten am Auslagerungsort zu beurteilen und mit anderen Standorten zu vergleichen. Dazu wurden Wetterdaten von verschiedenen Standorten analysiert. Zur Beurteilung der Intensität der Frostbelastung an einem Standort wurde die neue Kennzahl "Frostgradtage" eingeführt. Die Frostgradtage können als Intensität des Einzelereignisses und die Summe der Frostgradtage pro Jahr (Winterhalbjahr) als Intensität des Winters betrachtet werden. Die neue Kennzahl Frostgradtage eignet sich für einen Vergleich von Wetterstationen beziehungsweise von verschiedenen Gegenden der Schweiz und sie erlaubt, andere Standorte rasch und sehr einfach einzuordnen. Mit den Frostgradtagen und der Tiefsttemperatur kann die Strenge der Winter charakterisiert und verglichen werden. Diese Kennzahlen können auch für den Vergleich von Frosttaumittelwiderstandsprüfungen, bei denen die Abwitterung bestimmt wird, verwendet werden. Im Vergleich zu den europäischen Prüfverfahren (Platten- und GOF-Prüfung) ist die SIA-Prüfung die schwächste. Der dadurch bedingte Grenzwert für einen hohen Frosttaumittelwiderstand ist im Vergleich zu den europäischen Prüfverfahren tief und die Vergleichspräzision der Prüfung schlechter.