Detailergebnis zu DOK-Nr. 76613
Untersuchungen zur Durchsickerung von RC-Baustoffen und industriellen Nebenprodukten bei Bauweisen für technische Sicherungsmaßnahmen
Autoren |
A. Koukoulidou E. Birle R. Cudmani |
---|---|
Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2021, 60 S., 61 B, 6 T, zahlr. Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 149). - ISBN 978-3-95606-565-1. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
Mithilfe von Simulationsberechnungen wurde der Wasserhaushalt von Straßendämmen, die mit technischen Sicherungsmaßnahmen gemäß der Bauweise E nach M TS E (2009) und ohne technische Sicherungsmaßnahmen errichtet werden, untersucht. Bei den zu sichernden Baustoffen wurden dabei sowohl Böden als auch Ersatzbaustoffe (RC-Materialien und industrielle Nebenprodukte) betrachtet. Außerdem wurde im Rahmen der Simulationsberechnungen durch gezielte Parametervariationen herausgearbeitet, wie unterschiedliche Materialien für das Bankett den Wasserhaushalt von Straßendämmen beeinflussen. Die Berechnungsergebnisse zeigen, dass die Verwendung einer Dränschicht oberhalb des Kernmaterials auch bei durchlässigen Kernmaterialien zu einer signifikanten Reduktion des Sickerwassers aus dem Kern führt. So beträgt der Kernabfluss bei den Materialien mit einem gesättigten Durchlässigkeitsbeiwert k größer gleich 1·10(hoch 8) m/s, abgesehen von einer Berechnung mit einer Stahlwerksschlacke zwischen 3,6 und 10,8 % des Niederschlags. Bei den Modellen ohne Dränschicht dagegen wurden rechnerisch Sickerwassermengen zwischen 29 und 39 % ermittelt, solange der Durchlässigkeitsbeiwert des Kernmaterials k größer gleich 1·10(hoch -8) m/s ist. Erst bei einem Durchlässigkeitsbeiwert k größer gleich 1·10(hoch -8) m/s nimmt die Sickerwassermenge aus dem Kern deutlich ab. Die Berechnung mit dem organischen Ton als Kernmaterial (OT) ergab aufgrund des sehr geringen gesättigten Durchlässigkeitsbeiwerts (k(index sat) = 1·10(hoch -8) m/s) des Tons erwartungsgemäß eine sehr geringe Durchsickerung des Kerns und bestätigt damit die Eignung der Bauweise E nach M TS E zur Minimierung der Durchsickerung von Böden beziehungsweise Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen. Mit zunehmendem gesättigten Durchlässigkeitsbeiwert des Kernmaterials nimmt die Durchsickerung des Kerns aber nicht in gleicher Weise zu. Die Wirksamkeit der Dränschicht und der sich ergebende Kernabfluss werden dagegen maßgeblich von der hydraulischen Leitfähigkeit des Kernmaterials im ungesättigten Zustand beeinflusst.