Detailergebnis zu DOK-Nr. 76617
Einfluss der Wasserbindung auf die innere Gefügeschädigung im CIF-Test
Autoren |
C. Müller N. Tomala |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 71 (2021) Nr. 3, S. 87-91, 7 B, 2 T, 16 Q
Der Nachweis des Frostwiderstands von Beton kann über die Ermittlung der inneren Gefügeschädigung in Abhängigkeit von Frosttauwechseln erbracht werden. Diese wird mit dem CIF-Test (Capillary Suction Internal Damage and Freeze Thaw Test) durch die Abnahme des relativen dynamischen E-Moduls charakterisiert. In dem Forschungsvorhaben wurde der diesbezügliche Einfluss der Zementart (Laborzemente mit den weiteren Hauptbestandteilen Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Silicastaub) untersucht, wobei die Bindung und Gefrierbarkeit des Wassers im Fokus stand. Hierzu wurden sowohl Zementsteine als auch Betone untersucht. An Zementsteinen wurden das Porengefüge sowie die Art der Wasserbindung abhängig von den eingesetzten Zementhauptbestandteilen charakterisiert. In Dauerhaftigkeitsuntersuchungen wurde unter anderem der Frostwiderstand von Betonen mit Zementen unterschiedlicher Zusammensetzung ermittelt. Ist das Wasser überwiegend über Kapillarkondensation und Mehrschichtadsorption im Zementstein des Betons gebunden, ist von einer Schädigung im CIF-Test auszugehen. Eine Ausnahme waren Betone mit Silicastaub: Diese wurden im CIF-Test geschädigt, auch wenn der Anteil an kapillarkondensiertem und mehrschichtadsorbiertem Wasser gering war. Die Frage, welche Bedeutung die Gefügeschädigung von Beton durch Frostbeanspruchung im CIF-Test im Hinblick auf das Verhalten des Betons im Bauwerk hat, wurde hier nicht untersucht.