Detailergebnis zu DOK-Nr. 76688
Integrierte ÖV-Planung: Entwurf, Vergleich und Bewertung von planerischen und algorithmischen Lösungsverfahren
Autoren |
M. Hartl |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Stuttgart: Institut für Straßen- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, 2020, 210 S., 58 B, 28 T, zahlr. Q, Anhang (Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Universität Stuttgart H. 59). - ISBN 978-3-9821138-0-7. - Online-Ressource: Zugriff unter: elib.uni-stuttgart.de
Der öffentliche Verkehr (ÖV) ist ein wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der ÖV bietet der Bevölkerung Beförderungsleistungen, die kein eigenes Fahrzeug erfordern. Der ÖV erfüllt eine dienende Funktion und existiert nicht zum Selbstzweck. Der ÖV soll dafür sorgen, dass Reisende zuverlässig, sicher, komfortabel, in einer angemessenen Zeit und mit angemessenem Kostenaufwand an ihr Ziel kommen. All diese positiven Eigenschaften rechtfertigen die Bezuschussung des ÖV durch die öffentliche Hand. Die Förderung leitet die kontinuierliche Erforschung zur Verbesserung bestehender Planungsprozesse ab. Die Forschungsarbeit soll zum einen den Fahrgastkomfort steigern und zum anderen die Betreiberkosten minimieren. Die Angebotsplanung von öffentlichen Verkehrsangeboten ist eine vielschichtige Planungsaufgabe, deren Komplexität bereits bei kleinen Untersuchungsräumen zu hoch ist, um sie in einem Planungsschritt lösen zu können. Daher wird die Aufgabe der Angebotsplanung üblicherweise in mehrere Teilschritte gegliedert und sukzessive wie folgt gelöst: Liniennetzplanung (Verkehrsplanung) - Bestimmung des Liniennetzes, Fahrplanung (Schnittstelle zwischen Verkehrs- und Betriebsplanung) - Festlegung der Fahrzeiten, Takte und Abfahrtszeiten, Einsatzplanung (Betriebsplanung) - Fahrzeugumlaufplanung und Dienstplanung. Die Trennung der Verkehrs- und Betriebsplanung führt bei der Angebotsplanung dazu, dass das übergeordnete Ziel, nämlich die Maximierung der Angebotsqualität und die Minimierung des betrieblichen Aufwands, nicht integriert betrachtet werden. Zur Entwicklung einer integrierten Planungsmethode werden in der Arbeit Methoden aus dem Bereich der Verkehrsplanung und der angewandten Mathematik analysiert. Mit diesen Methoden werden im weiteren Verlauf der Arbeit (verkehrs-) planerische und (mathematisch-) algorithmische Lösungen (= Liniennetze) für virtuelle und reale Untersuchungsräume (Demonstratoren) erstellt. Für die Bewertung der Lösungen werden gängige Kenngrößen wie Betriebskosten und Reisezeit gegenübergestellt.