Detailergebnis zu DOK-Nr. 76684
Infektionsgefahr bei der Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs am Beispiel von SARS-CoV-2
Autoren |
C. Sommer M. Reiserer P. Wollnitza |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Straßenverkehrstechnik 65 (2021) Nr. 4, S. 251-257, 1 B, zahlr. Q
Der ÖPNV muss pandemieresistent werden und das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen. Den Grundstein dafür legt verlässliches Wissen über die Infektionsgefahr im ÖPNV. Erste Studien zeichnen dabei ein vorsichtig optimistisches Bild. Der Einfluss verschiedener voraussichtlich relevanter Einflussfaktoren wie Kontaktzeit, Schutzmaßnahmen oder Belüftung der Fahrzeuge wird derzeit noch diskutiert. Um die Infektionsgefahr durch aerosolübertragene Erkrankungen besser abschätzen zu können, wurde – aufbauend auf den aktuellen Erkenntnissen – ein wahrscheinlichkeitstheoretisches Modell erstellt. Die Infektionsgefahr ergibt sich dabei aus dem Produkt der Kontaktwahrscheinlichkeit mit Infizierten sowie der Wahrscheinlichkeit einer konkreten Infektion. Neben dieser mathematischen Betrachtungsweise zeigt sich, dass psychologische Einflussfaktoren die Risikoeinschätzung der Fahrgäste beeinflussen: Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Infektionsgefahr in Bus und Bahn voraussichtlich überschätzt. Der Fachbeitrag bildet den Auftakt für ein BMVI-gefördertes Forschungsprojekt zur Entwicklung von Maßnahmen für einen pandemieresistenten ÖPNV, das von der Universität Kassel initiiert wurde.