Detailergebnis zu DOK-Nr. 76814
Warmasphalt und Emissionen: Erkenntnisse aus Messungen auf Vergleichsstrecken
Autoren |
A. Buttgereit K. Johannsen H.-H. Weßelborg T. Schönauer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Asphalt & Bitumen 7 (2021) Nr. 3, S. 26-29, 8 B
Um festzustellen, ob mit Asphalten, die mit einer 20 °C niedrigeren Temperatur hergestellt und eingebaut werden, vergleichbare Eigenschaften und niedrigere Immissionen als bei konventionellen Asphaltmischgutsorten erzielt werden können, wurden vier ländlich gelegene Teststrecken bei Münster zur Hälfte mit Warmmix-Asphalt (WMA) und zur anderen Hälfte mit konventionell heißgemischtem Asphalt hergestellt. Beim Einbau kam ein Fertiger mit Absaugeinrichtung zum Einsatz. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die Expositionsmessungen, die mit dem Photoionisationsdetektor (PID) durchgeführt wurden. Im Gegensatz zu sonst üblichen Methoden, die eine mehrstündige Probenahme und eine nachträgliche Analyse im Labor erfordern, können damit nicht die Kanzerogenität der gemessenen Stoffe sowie deren Masse bestimmt werden. Jedoch ergibt sich mit dem PID die Möglichkeit, bereits vor Ort bestimmte Stoffe zu messen und die Ergebnisse in Echtzeit darzustellen. Es wird auf das Messkonzept mit den insgesamt 23 Messpunkten (vor allem im Bereich des Fertigers, zusätzlich bei der Walze und beim Mischgut-Lkw) eingegangen und die Ergebnisse der Emissionsmessungen werden dargestellt. Im Ergebnis wurden plausible Emissionsschwerpunkte ermittelt, der Einfluss der Temperaturabsenkung sowie der Absauganlage werden deutlich. Eine Aussage darüber, ob der vorgegebene Grenzwert von 1,5 mg/m³ für Aerosole und Dämpfe aus Bitumen allein durch den Einsatz von temperaturabgesenkten Asphalten erreicht werden kann, kann aufgrund der Art der Messungen nicht getroffen werden. Weitere Möglichkeiten zur Einordnung, Fortführung und Nutzung der Messungen mit PID werden ausgeführt.