Detailergebnis zu DOK-Nr. 76778
Aktuelle Praktiken beim Einsatz von Onboard-Technologien zur Vermeidung von Unfällen in Linienbussen (Orig. engl.: Current practices in the use of onboard technologies to avoid transit bus incidents and accidents)
Autoren |
L. Staes J. Godfrey J. Flynn M. Spicer G. Saliceto R. Yegidis |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2020, 74 S., 31 B, 2 T, zahlr. Q, Anhang (TCRP Synthesis of transit practice H. 145). - ISBN 978-0-309-48107-6
Laut der "National Transit Database" (NTD) der USA gab es im Jahr 2017 4 750 Unfälle, 16 338 Verletzte, 98 Todesfälle (NTD 2018) und 694.493.189 $ an Unfall- und Haftpflichtkosten (NTD 2017), an denen Linienbusse beteiligt waren. Diese Statistiken sind leider keine Anomalie: Buskollisionen, Verletzungen und Todesfälle folgten in den letzten zehn Jahren einem allgemein steigenden Trend. Der Zweck der Studie aus dem Transit Cooperative Research Program (TCRP) des TRB ist es, die aktuellen Praktiken bei der Verwendung verschiedener Onboard-Technologien durch Verkehrsbetriebe zur Verbesserung der Sicherheit zu erfassen, mit dem primären Ziel, Informationen darüber zu sammeln, ob die Verkehrsbetriebe diese Technologien in der Praxis für effektiv halten. Zu den Technologien, die zur Verringerung von Unfällen eingesetzt werden, gehören unter anderem die Vorwärtskollisionswarnung, Vermeidung oder automatische Notbremsung, Spurhalteassistent, die Elektronische Stabilitätskontrolle und die Erkennung von Fußgängern und anderen gefährdeten Verkehrsteilnehmern. In Anerkennung der Tatsache, dass Sicherheit nicht isoliert auftritt und dass Maßnahmen zur Minderung von Busunfällen und -vorfällen nicht ausschließlich auf technische Anwendungen beschränkt sind, konzentriert sich die Studie auch auf andere Ansätze, die implementiert wurden, um Sicherheitsrisiken zu begegnen. Zu diesen Ansätzen gehören Schulungen für Busfahrer, Fahrzeugmodifikationen, Untersuchungen von Unfällen und Zwischenfällen sowie andere sicherheitsrelevante Richtlinien und Verfahren. Um die primären Ziele der Studie effektiv zu erreichen, hat das Syntheseteam einschlägige Literatur gesichtet und eine Umfrage unter 55 Verkehrsbetrieben durchgeführt. Anschließend führte das Team detaillierte Fallbeispiel-Interviews mit sieben öffentlichen Verkehrsbetrieben durch, die aus den Umfrageteilnehmern anhand ihrer Antworten bezüglich der Fahrer und der Implementierung von bordseitigen Kollisionsvermeidungs-Technologien zur Reduzierung von Unfällen und Zwischenfällen ausgewählt wurden.