Detailergebnis zu DOK-Nr. 76797
Einfluss des HBEFA 4.1 auf die Modellierung der NO2-Immissionen - Stand und Möglichkeiten der Verbesserung
Autoren |
I. Düring W. Schmidt U. Friedrich |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2021, 24. und 25. März 2021, Bergisch Gladbach. Köln: FGSV Verlag, 2021 (FGSV 002/131) S. 36-50, 4 B, 2 T, 11 Q
Das HBEFA 4.1 (UBA 2019) beruht gegenüber dem HBEFA 3.3 auf zusätzlichen Messdaten und Erkenntnissen und stellt aus Sicht der Entwickler eine deutliche Verbesserung der Emissionen dar. Ein wesentliches Ziel bei der Überarbeitung des Handbuchs zur Version 4.1 war es, die bisherige Unterschätzung der NOx-Emissionen (in Version 3.3 und frühere) nunmehr durch Berücksichtigung des Temperatureinflusses und einer Verbesserung der Modellierung von Alterungseinflüssen zu beseitigen. Modellrechnungen im Rahmen der Luftreinhalteplanungen, in denen die Emissionen aus dem HBEFA 4.1 in bestehende, bisher mit HBEFA 3.3 betriebene Modelle eingefügt wurden, ohne andere Modellparameter anzupassen, ergaben häufig Überschätzungen der NO2-Immissionen. Dies ist an Belastungsschwerpunkten besonders ausgeprägt. Die Ursache dieser Überschätzungen kann in der gesamten Modellkette zu finden sein. Neben der sachgerechten Festlegung der Verkehrssituationen nach HBEFA 4.1 und den NOx-Emissionsfaktoren sind hier unter anderem auch die NO-zu-NO2-Umwandlung in den Modellen, aber auch die NO-zu-NO2-Emissionsverhältnisse zu nennen. Deshalb sollten im Rahmen eines Gutachtens im Auftrag des Umweltbundesamtes (Forschungskennzahl 146606) anhand von detaillierten mikroskaligen Modellrechnungen sowie im Vergleich dazu mit Screeningberechnungen an einer exemplarischen Straße NOx- und NO2-Berechnungen auf Basis des HBEFA 4.1 durchgeführt und mit Messdaten verglichen werden. Die Untersuchungen sollten zur Überprüfung und zur Verbesserung der NO-Immissionsmodellierung auf Basis der Emissionen aus HBEFA 4.1 im Nahbereich von Straßen beitragen.