Detailergebnis zu DOK-Nr. 76868
Umweltsensitive Verkehrssteuerung auf der Alfredstraße in Essen - Zielsetzung, Konzept und vorläufige Ergebnisse
Autoren |
B. Dahmen A. Demny C. Doll U. Brückner |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.7.1 Verkehrssteuerung mit LSA 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2021, 24. und 25. März 2021, Bergisch Gladbach. Köln: FGSV Verlag, 2021 (FGSV 002/131) S. 105-131, 16 B
Die Umweltsensitive Verkehrssteuerung Alfredstraße konnte im Jahr 2020 auf Basis umfangreicher, methodisch fundierter Untersuchungen mit den erforderlichen technischen Komponenten erfolgreich realisiert werden. Insbesondere ist es gelungen, die nichtlinearen Zusammenhänge von Verkehr, Umwelt und Meteorologie in einem Modell abzubilden. Hierdurch konnte ein Steuerungsinstrument geschaffen werden, das es dem Amt für Straßen und Verkehr der Stadt Essen erlaubt, zur Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte situationsgerecht Maßnahmen zu ergreifen und somit die Beeinflussung des Verkehrs und mögliche Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer auf ein bedarfsgerechtes und kleinstmögliches Maß zu begrenzen. Seit der Inbetriebnahme im Herbst 2020 war es bisher (Stand Januar 2021) aufgrund des Verkehrsrückgangs während der Corona-Pandemie nur wenige Male erforderlich, die Pförtnerschaltung in der Alfredstraße zu aktivieren. Der bisher zu erwartende vorläufige NO2-Jahresmittelwert wird für das Jahr 2020 auch an der Alfredstraße deutlich unter dem zulässigen Jahresgrenzwert liegen. Es zeichnet sich zudem ab, dass der im Vergleich mit der DUH einzuhaltende NO2-Mittelwert von 40 µg/m³ auch im gerichtlich definierten Vergleichszeitraum (Juli 2020 bis Juni 2021) eingehalten werden kann. Aber nach Überwindung der Corona-Pandemie werden mit einer Verkehrsrückkehr auch die Umweltwerte wieder stärker in den Fokus rücken. Für diese zukünftigen Entwicklungen und Szenarien steht der Stadt Essen ein wirkungsvolles Instrumentarium zur Umweltsteuerung zur Verfügung.