Detailergebnis zu DOK-Nr. 76870
Corona und Stadtentwicklung: neue Perspektiven in der Krise?
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5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (2021) Nr. 4, 125 S., zahlr. B, Q
Ein Virus zwingt uns, eingeübte Denk- und Verhaltensweisen aufzugeben, bestehende Prioritäten zu hinterfragen, neue Allianzen zu bilden, "auf Sicht zu fahren" und gleichzeitig Entscheidungen zu treffen, die womöglich langfristige Folgen haben. Und was bedeutet das für die Stadtentwicklung? Wie robust sind unsere Städte und Regionen in dieser Situation? Welche räumlichen Faktoren fördern die Gesundheit und welche beeinträchtigen sie? Wie gut funktioniert die medizinische Versorgung und die Daseinsvorsorge ganz allgemein? Wo und wie lebt es sich am besten angesichts von Abstandsgebot und Kontaktbeschränkungen? Wie sichern wir Versorgung, soziale und ökonomische Stabilität und nicht zuletzt die Freizügigkeit in unserem Land und weltweit? Fragen, die nun auch jenseits der Fachwelt diskutiert werden. Gut möglich, dass sich in Zukunft Prioritäten verschieben. Hier und da zeigt sich, dass Corona Trends verändert oder beschleunigt. Fest steht aber auch: die Krise ist in erster Linie eine große Herausforderung. Gerade haben die für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister der EU die Neue Leipzig-Charta für eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung beschlossen. Alles, was dieses Dokument postuliert: die grüne und gerechte Stadt, die produktive, die gesunde und resiliente Stadt, steht dieser Tage mehr im Fokus denn je. Durch dieses Brennglas wird in der Ausgabe 4/2021 der lzR geschaut. Die Autorinnen und Autoren der 11 Artikel zeichnen für Themen wie Arbeiten, Wohnen und Mobilität nach, wo sich in den letzten Monaten Prioritäten und Verhaltensweisen verändert haben oder denkbar sind; ob kurz- oder langfristig muss hier offenbleiben. Doch eins ist klar: Die Krise hat uns allen die Brille geputzt, sie fordert einen Perspektivwechsel und die Bereitschaft, das Sichtfeld neu scharf zu stellen. Diese Chance gilt es zu nutzen für die gemeinwohlorientierte, nachhaltige Stadt- und Raumentwicklung.