Detailergebnis zu DOK-Nr. 76807
Bodenzustandsindex und zustandsunabhängige Kennwerte für gemischtkörnige Böden
Autoren |
C. Lauer |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Dresden: Institut für Geotechnik, Technische Universität Dresden, 2021, XIII, 306 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Mitteilungen des Instituts für Geotechnik der TU Dresden Bd. 28). - Online-Ressource: verfügbar unter: urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-742174
Für gemischtkörnige Böden existieren momentan keine eigenen Klassifikationskennwerte zur Beschreibung des Zustands. Die Verfahren zur Zustandsbeschreibung fein- beziehungsweise grobkörniger Böden sind dafür nicht uneingeschränkt nutzbar. Die Dissertation stellt als Lösung ein Konzept für eine allgemeingültige Zustandsbeschreibung von Böden auf Basis eines neu entwickelten Bodenzustandsindex vor. Grundlage dafür ist die Aufteilung der Korngrößen des gemischtkörnigen Bodens in Grob- und Feinkorn. Entsprechend der Anteile wird unterschieden in vom Grob- oder vom Feinkorn dominierte Bereiche. Die Abgrenzung erfolgt über einen neuen Kennwert, den Grenzfeinkornanteil. Der eingeführte Bodenzustandsindex ermöglicht zum einen die Quantifizierung des Zustands in Anlehnung an Lagerungsdichte und Konsistenz, und zum anderen wird eine einheitliche sprachliche Zuordnung von Bereichen der Festigkeit vorgeschlagen. Mit diesen Grundlagen wurden Verfahren zur näherungsweisen Angabe von bodenmechanischen Kennwerten der Verdichtung, Zusammendrückbarkeit, Scherfestigkeit und Wasserdurchlässigkeit gemischtkörniger Böden entwickelt. Die abgeleiteten Näherungsverfahren ermöglichen sowohl die Abschätzung der Kennwerte in Abhängigkeit vom Feinkornanteil als auch in Abhängigkeit vom Zustand. Die Qualität der entwickelten Näherungen wird durch die Überprüfung mit eigenen experimentellen Daten und publizierten Ergebnissen aufgezeigt.