Detailergebnis zu DOK-Nr. 76754
Das Schutzgut "Fläche" in der Umweltverträglichkeitsprüfung: eine neue Methode in Fachgutachten zu Straßenbauvorhaben
Autoren |
C. Binder G. Krüger M. Rudner |
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Sachgebiete |
3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht |
UVP-report 35 (2021) Nr. 1, S. 26-33, 1 B, 4 T, zahlr. Q
Mit der Novellierung des UVPG wurde 2017 "Fläche" in den Katalog der Schutzgüter aufgenommen. Im Artikel wird ein neuer Ansatz vorgestellt, das Schutzgut Fläche mit eigenen Indikatoren zu bewerten und dabei klar vom Schutzgut Boden zu differenzieren. Exemplarisch wird die Bewertungsmethode am Beispiel des Projekts "Ortsumfahrung Neuburg mit 2. Donaubrücke" der Stadt Neuburg an der Donau durchgeführt, um ihre Praxistauglichkeit zu testen. Um eine Überschneidung der zu bewertenden Indikatoren für die Schutzgüter Boden und Fläche zu vermeiden, wird der Aspekt der Bodenversiegelung vollständig dem Schutzgut Boden zugewiesen. Für das Schutzgut Fläche werden sechs Indikatoren definiert, nämlich Nutzungsänderungen, Neuinanspruchnahme, Dauerhaftigkeit, Nutzungsbeschränkte Nebenflächen, Entlastungswirkung und Flächenbedarf. Für jeden der genannten Indikatoren wurde eine Einstufung entwickelt. Als Ergebnis der Anwendung des Indikatorensystems werden sowohl die Einstufungen als auch die gewählten Indikatoren als geeignet und praxistauglich für die Umweltverträglichkeitsprüfung erachtet.